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Meldung vom 04.11.97 17:11 Landquart: angebliche Jugendbanden absolut erfunden Die Vorkommnisse mit angeblich bewaffneten Jugendlichen, die seit letzter Woche in Landquart und Umgebung für Unruhe und hartnäckiger Gerüchtebildung sorgten, sind geklärt. Die Kantonspolizei Landquart hat durch intensive Ermittlungen und Befragungen von Erwachsenen und Jugendlichen vier Täter überführt. Insgesamt wurden rund 25 Personen befragt. Am 24. Oktober, kurz nach 20.00, Uhr wurde der Kantonspolizei gemeldet, dass an der Schulstrasse in Landquart mehrere maskierte Jugendliche mit Schlägern und Messern bewaffnet, randalieren. Die unverzüglich ausgerückte Polizeipatrouille konnte vor Ort keine Randalierer mehr antreffen. Zeugen äusserten sich aber gegenüber der Polizei, dass die Gruppe Maskierter, mit Base-Ball-Schläger und Messern bewaffnet, sehr brutal aufgetreten sei. In der Folge dehnten sich hartnäckige Gerüchte in Landquart, Igis und Zizers aus, wonach ausländische Gruppen Schülerinnen und Schüler auf dem Heimweg von der Schule und in der Freizeit bedrohen. Es wurde sogar behauptet, einzelnen seien Verletzungen zugefügt worden. Nachdem die Vorkommnisse Tagesgespräch in den Schulen wurden, bei Schülern und Eltern Angst und Unsicherheit auslösten, ordneten einzelne Lehrer Vorsichtsmassnahmen an. Gestützt auf mehrere Meldungen intensivierte die Polizei die Kontrollen in Landquart und Zizers und konnte dabei keinerlei Anhaltspunkte oder konkrete Hinweise zu den angeblichen Bedrohungen oder Vorkommnissen in Erfahrung bringen. Der Verdacht, es handle sich um übertriebene und zum Teil falsche Aussagen erhärtete sich zunehmend. Die Befragung der vier Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren bestätigte die Vermutung der Polizei. Die vier Täter, drei Schweizer und ein Ausländer, haben umfassende Geständnisse abgelegt. Mit Hockeymasken oder sonstwie vermummt traten sie zur Nachtzeit in den Quartieren auf. Damit wollten sie in ihrer Klicke der Landquarter Dorfjugend etwas Bewegung und Action einbringen. Um die Tätigkeit der randalierenden Gruppe zu untermauern, fügte sich einer der Täter an der Hand Schnittwunden zu und gab sich der Polizei gegenüber als Opfer aus. Nach den jeweiligen Vorfällen entfernte das Quartett die Maskierung und gab sich bei anderen Jugendlichen als Opfer aus. Dadurch wurde in Landquart eine grössere Gruppe von Jugendlichen, insbesondere in der Umgebung des Jugendtreffs an der Schulstrasse, in Angst versetzt.
Jahr: 1997
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