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Bei einem Nachtlauf über beinahe 20 km und bei schlechtem Wetter stürzte ein 13jähriges Mädchen eines Pfadfinderlagers aus dem Baselbiet in der Gegend der Bernina Passhöhe in einen Graben und verletzte sich. Viel Glück hatten weitere Gruppen die das angestrebte Ziel auf der Passhöhe nicht fanden und irgendwo im Gelände oder in Gebäuden übernachten mussten. Sie blieben bei dieser sehr fragwürdig angelegten Nachtübung glücklicherweise unverletzt.
Mit dem Ziel einen Nachtmarsch zu absolvieren starteten etwa 50 Mädchen und Buben im Alter von etwa 13 Jahren, in Gruppen aufgeteilt, am Donnerstag, ab 18.00 Uhr in Selva, im Puschlav. Von den Leitern hatten sie den Auftrag erhalten, sich zu Fuss zum gute 15 km entfernt sich befindenden Bahnhof Ospizio Bernina zu begeben. Für den Fall, dass die Strecke zu lang sein sollte, oder die Gruppen das angegebene Ziel nicht finden würden, nahm jede Gruppe aus Sicherheitsgründen, gemäss Auftrag, eine Zeltausrüstung für eine mögliche Übernachtung im Feld mit. Bei leicht trügerischen Wetter, machten sie sich in verschiedene, gemäss Karte ausgewählten Routen auf den Weg. Da das Wetter im Verlaufe der Nacht sich verschlechterte, bekundeten immer mehr Gruppen Schwierigkeiten, das vorgegebene Ziel zu erreichen. Um Mitternacht kam eine Gruppe trotz grossen Schwierigkeiten in Zielnähe. Bei Überqueren eines Wassergrabens beim Seeauslauf rutschte ein 13jähriges Mädchen aus und stürzte etwa drei Meter in ein Loch. Beim Sturz zog sie sich eine schwere Armverletzung zu. Glücklicherweise wurde die Gruppe von an der Staumauer des Lago Bianco arbeitenden Männern entdeckt. Sie konnten das verletzte Mädchen aufnehmen und mit einem Privatwagen zur Passhöhe transportieren. Von dort wurde die Polizei sowie die Ambulanz alarmiert. Mit dem Krankenwagen wurde die Verletzte ins Spital nach Poschiavo eingeliefert. Trotz intensiver Suche konnten nicht alle Gruppen vor Tagesanbruch ausfindig gemacht werden. Das Ziel, wo vor dem Rückmarsch ein gemeinsames Morgenessen eingenommen werden sollte, wurde von den wenigsten gefunden. Anscheinend waren die Gruppen im ganzen Puschlav verteilt.
Alle Beteiligten stellen sich hier die Frage, warum werden Schulkinder bei Nacht und Nebel, ohne Verbindung zur Leitung zu einem Postenlauf, in für sie unbekanntes Gelände geschickt. Nur dank viel Glück konnte in der Nacht auf den Freitag ein grösseres Unheil verhindert werden.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden
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