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Am Donnerstagvormittag wurden vier Personen in der Region Piz Medel, auf einer Tour zum Piz Valdraus von einer Lawine verschüttet. Der glücklicherweise nur zum Teil verschüttete Familienvater und Arzt konnte sich befreien und innert Kürze mit dem Verschütteten Suchgerät seine Frau und seine Tochter orten und bergen. Der etwas später geortete, ebenfalls mit LVSG ausgerüstete Gruppenleiter, ein 47-jähriger Bergführer konnte leider nur noch tot geborgen werden.
Am Donnerstagmorgen startete ein Bergführer in Begleitung eines Ehepaares und deren Tochter bei wechselhafter Witterung von der Medelser SAC Hütte aus zu einer Skitour in Richtung Piz Valdraus. Auf der Aufstiegsroute die über den Lavazgletscher führte wurde die Gruppe von einer Lawine überrascht, mitgerissen und verschüttet. Während der Ehemann mit viel Glück nur teilweise verschüttet wurde, wurden die beiden Frauen sowie der Leiter von den Schneemassen mitgeschleppt und zugedeckt. Innert Kürze konnte sich der teilweise verschüttete Arzt aus den Schneemassen befreien und mittels LVSG mit der Suche nach den Vermissten beginnen. Dabei konnte er in rascher Folge seine Tochter und kurz darauf auch seine Gattin orten und aus dem Lawinenkegel befreien. Etwas später ortete er auch den Bergführer. Leider war dieser bei der Bergung, wie der praktizierende Arzt feststellte bereits tot. Anschliessend machten sich die drei Überlebenden auf den Rückweg in die SAC Hütte um von dort aus die Bergung zu organisieren. Diese erreichten sie gemeinsam und unverletzt um etwa 14.00 Uhr. Unverzüglich wurden Angehörige des Bergführers über dessen Lawinentot orientiert. Leider ging in der Hektik die Orientierung der Kantonspolizei oder die Rettungsmannschaft vergessen. Durch den Bruder des verstorbenen, 47-jährigen Bergführers wurde Kantonspolizei erst am Abend, kurz vor 20.00 Uhr orientiert. Die Dunkelheit und das schlechte Wetter erlaubten es den in der Zwischenzeit alarmierten Organisationen eine Bergung einzuleiten. In Absprache mit allen Beteiligten wurde die Suche und Bergung des Verstorbenen, vorerst auf den Freitag verschoben. Aus Sicherheitsgründen und infolge der starken Schneefälle der vergangenen Nacht sowie der allgemeinen Wetterlage, konnte die Suche nach dem Lawinenopfer bisher nicht eingeleitet werden. Sobald es die Witterung erlaubt wird zur Suche des Verstobenen gestartet.

Quelle: Kantonspolizei Graubünden

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