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Am Donnerstag, kurz nach 09.00 Uhr stürzte ein Mitglied einer Gruppe von Skitourenfahrern beim Überqueren des Morteratschgletschers in eine Spalte. Der Mann konnte nach einem mehrstündigen, schwierigen und schweren Einsatz der örtlichen SAC Rettungskolonne nur noch tot geborgen werden.
Von der Bovalhütte startete eine Gruppe von elf Tourenfahrern am frühen Donnerstagmorgen zu einer geführten Bergtour über den Morteratschgletscher in Richtung Piz Bellavista. Beim ungesicherten Überqueren des überdurchschnittlich stark eingeschneiten Gletschers brach auf einer Höhe von etwa 3100 MüM eine vom Führer betretene Schneebrücke ein. Dadurch stürzte der vorderste Alpinist in die Tiefe und wurde zusätzlich von einer grossen Menge nachrutschenden Schneemassen vollständig eingeklemmt und zugedeckt. Nachdem seine Bergkameraden vergeblich versuchten ihn zu orten wurde die Rettungsmannschaft alarmiert. Innert Kürze standen zehn Mann der örtlichen SAC Rettungsmannschaft, unterstützt durch zwei Helikopter vor Ort im Einsatz. Nach einem dreistündigen, schweren und schwierigen Einsatz in der Gletscherspalte konnte der Vermisste in einer Tiefe von etwa 25 Meter geortet und schliesslich geborgen werden. Leider kamen die Retter für den Verunfallten, einen 31-jährigen Österreicher zu spät. Er war an den erlittenen, schweren Verletzungen bereits verstorben.
Wie die beiden Unfälle der vergangenen Tage beweisen, wird die Lage auf unseren Gletschern, insbesondere auf der Südseite teilweise unterschätzt. Trotz einer Schneelage von bis zu fünf Metern bleibt die Einsturzgefahr von Brücken bei Gletscherspalten bestehen. Man ist bei Touren gut beraten, auf die Profis zu hören und bei Gletscherüberquerungen die nötige Sorgfalt im Sicherungsbereich zu beachten und dementsprechend einzuhalten.

Quelle: Kantonspolizei Graubünden

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