Navigation

Inhaltsbereich

  • Erste Mitteilung
  • Neuen Beitrag einfügen
Am Mittwoch starteten zwei 14-jährige Brüder auf eine Tour im Kunkelsgebiet, haben sich dabei verlaufen und mussten die Nacht im Freien verbringen. Am Donnerstagmorgen wurden die Zwillinge ohne gravierende Verletzungen im "Schreustobel", nahe der Kantonsgrenze zu St. Gallen von der Suchmannschaft aufgefunden. Mit dem Rettungshelikopter wurden sie nach einer Gesundheitskontrolle zum Kunkelspass geflogen und ihren Eltern übergeben. An der Aktion beteiligten sich insgesamt zwölf Männer verschiedener Organisationen und freiwilligen Helfern.
Am Mittwoch, nach der Mittagspause machten sich die einheimischen Zwillinge auf eine Wanderung in der Region Kunkelspass in Richtung Oberboden. Weil die ortsunkundigen Knaben nicht wie abgemacht, am frühen Abend zurückkehrten wurden sie gesucht. Vorerst durchkämmten Angehörige und mehrere Helfer/Jäger die nähere Umgebung sowie zahlreiche Hütten. Leider blieb diese Suche bis zur Einnachtung erfolglos. Daraufhin wurde der Rettungschef des SAC und die Kantonspolizei alarmiert. Nach einer ersten Beurteilung der Lage wurde ein zehn Mann starker Suchtrupp zusammengestellt. Unterstützt wurde diese Gruppe durch zwei Führer mit ihren Suchhunden. Bis gegen 03.30 Uhr blieb die Aktion erfolglos. Nach einem kurzen Unterbruch wurde die Suche kurz vor 05.00 Uhr durch SAC-Mitglieder und zusätzlichen Helfern fortgesetzt. In der Zwischenzeit konnte in Erfahrung gebracht werden, dass sich die Zwillinge am Vorabend, um etwa 20.00 Uhr in der Region Hinteralp aufhielten. Daraufhin wurde die Suche in dieser Region intensiviert. Kurz vor 07.00 Uhr konnte ein Suchtrupp in der Gegend des Schreustobel Hilferufe hören. Kurz darauf wurden die beiden Schüler in einer ausweglosen Situation, in einer Felsspalte geortet. Mit einer Windenaktion aus dem Rettungshelikopter wurden sie geborgen und auf die Passhöhe geflogen. Dort konnten sie wohlauf den Eltern übergeben werden. Gemäss ihren Angaben hatten sie sich am frühen Abend verlaufen. Um wieder zum Ausgangsort zu gelangen stiegen sie im Schreustobel hinunter und so dem Wasser entlang talwärts. In einer tiefen Felsspalte angelangt blieben sie gefangen. Weil es für sie keinen Ausweg mehr gab, beschlossen sie die Nacht dort zu verbringen. Am frühen Morgen machten sie sich durch Hilferufe bemerkbar und wurden gefunden. Bei Ausrutschern hatten erlitten sie glücklicherweise nur kleinere Blessuren.

Quelle: Kantonspolizei Graubünden
Neuer Artikel