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Im Val S-charl wurden seit Sonntagabend ein Steinbockjäger und sein Begleiter vermisst. Angehörige der SAC-Rettungskolonne Scuol suchten und fanden die beiden Vermissten im Verlaufe einer mehrstündigen, nächtlichen Rettungsaktion im Val Cornet. Die zwei Männer blieben unverletzt.
Gegen 22.30 Uhr hatte der Wildhüter festgestellt, dass das Auto des Steinbockjägers immer noch auf der Alp Sesvenna stand. Die Polizei und der SAC-Rettungsdienst wurden alarmiert. Die Rega konnte wegen schlechten Wetterverhältnissen weder von Samedan noch von Untervaz aus für einen Suchflug starten. In einem rund dreistündigen Aufstieg begaben sich sieben SAC-Leute und der Wildhüter ins fragliche Gebiet. Kurz nach Mitternacht nahmen sie einen Schuss wahr. In einer schwierigen und risikoreichen Aktion stiessen sie gegen 05.00 Uhr in steilem, felsigen und ruschtigen Gelände zu den beiden total durchnässten, aber unverletzten Personen.
Der Jäger und sein Begleiter waren kurz vor Einbruch der Dunkelheit von plötzlich auftretendem Nebel und Eisregen überrascht worden. An einen sicherern Abstieg sei nicht zu denken gewesen, sagten sie gegenüber dem Rettungschef Giacomin Arquint. So hätten sie am Fundort auf einer Höhe von rund 2'700 Meter über Meer verharrt und auf Hilfe gewartet. Mit einer Schussabgabe kurz nach Mitternacht hätten sie versucht - falls Retter bereits unterwegs wären - ihren Standort im unübersichtlichen Gebiet zu markieren.
Die SAC-Retter seilten die Beiden an und führten sie auf einer sicheren Route zur Alp Sesvenna, wo sie gegen 0700 Uhr eintrafen. Der Entscheid der beiden im Val Müstair wohnhaften Männer, in der Dunkelheit kein Risiko einzugehen beim Abstieg, war korrekt und hatte sich angesichts der widrigen Umstände ohne Zweifel gelohnt.

Quelle: Kantonspolizei Graubünden
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