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Zyur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf der San Bernardino-Route sind seit Montag zusätzliche Massnahmen in Kraft. Nämlich Mindestabstände von 150 Metern zwischen den Camions und das Überholverbot des Schwerverkehrs zwischen Reichenau und Mesocco. Der Start der zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen verlief gut, Erfahrungen im Vollzug fehlen aber noch. Der alpenquerende Verkehr auf der San Bernardino-Route ist zunehmend, täglich fahren zwischen 3'000 und 3'500 LKWs auf der A13. Normalerweise verkehren auf der San- Bernardino-Achse 500 bis 600 Lastwagen pro Tag.

Die erstmals in der Schweiz eingeführte Abstandsregelung von 150 Metern zwischen den Lastwagen stützt sich rechtlich auf eine polizeiliche Verfügung vom 5.11.2001 ab und gilt bis auf weiteres. Die Kantonspolizei Graubünden ist sich bewusst, dass die Durchsetzung der Abstandsregelung nicht einfach sein wird. Alle Anordnungen stehen im Interesse der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, aber auch der Gesundheit der Anwohnerinnen und Anwohner. Eine strenge und wirksame Dosierung des alpenquerenden Güterverkehrs ist notwendig. Rund 70 Beamte der Kantonspolizei Graubünden unterstützt von Securitas stehen täglich auf der San Bernardino-Route zu Verkehrslenkungs-, Überwachungs- und Kontrolltätigkeiten im Einsatz. Mitarbeitende des kantonalen Tiefbauamtes Graubünden montierten in den letzten Tagen rund 100 zusätzliche Signale. Darin miteingeschlossen sind auch Hinweistafeln für die Stau- und Warteraumbewirtschaftung.

Videofahrzeuge und Heli dokumentieren
Die Polizeipatrouillen werden beim Vollzug der Abstandsregelung und des Überholverbotes auf dem 80 km langen Streckenabschnitt der A13 zwischen Reichenau und Mesocco GR auch aus der Luft unterstützt. Verkehrsspezialisten in Begleitung eines fliegenden Einsatzleiters beobachten den Verkehrsfluss vom Helikopter aus. Festgestellte Widerhandlungen werden den Polizeipatrouillen gemeldet, damit bei der nächsten Ausstellmöglichkeit die Fahrer befragt und zur Rechenschaft gezogen werden können. Verzeigte Chauffeure ohne festen Wohnsitz in der Schweiz haben eine Sicherstellung für mögliche Buss- und Verfahrenskosten von bis zu 2'000 Schweizerfranken zu leisten. Über Schuld und Strafe entscheidet schlussendlich der Richter. Zur Durchsetzung der Sicherheitsmassnahmen stehen auch neutrale Videofahrzeuge im Einsatz. Dadurch können gefährliche Fahrmanöver und Widerhandlungen gegen die Strassenverkehrsvorschriften dokumentiert und den Chauffeuren an Ort und Stelle gezeigt werden. Die Aufnahmen dienen der urteilenden Instanz auch zur Beweissicherung.

Weitere Massnahmen in Prüfung
Versuchsweise wurden zwischen Reichenau und Mesocco mehrere Kontrollstellen eingerichtet, wo eine Beobachtung des Schwerverkehrs auf einer Länge von mindestens 500 Metern möglich ist. Die Einhaltung des Mindestabstandes von 150 Metern zwischen Lastwagen können zur Zeit in Mesocco, Pian San Giacomo, Andeer und Thusis gestützt auf die dort montierten Distanzmarkierungen von null, 50, 100 bis zu 150 Metern besser kontrolliert werden. Die Lastwagenchauffeure werden neu auch mit einer auf der Heckablage der Patrouillenfahrzeuge angebrachten Leuchtmatrix "150 Meter" informiert und zur Einhaltung des Abstandes aufgefordert. Verkehrsteilnehmer und Polizei werden in den nächsten Tagen Erfahrungen sammeln. Weitere Verbesserungen der Tunnelsicherheit und der Infrastrukturen für eine möglichst unfallfreie Verkehrsabwicklung werden in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) und Verkehrsspezialisten geprüft. Es gibt keine 100% Sicherheit auf unseren Strassen. Verkehrsunfälle sind Risiken im Strassenverkehr, die unsere Gesellschaft zu akzeptierten hat. Dies muss uns allen und jederzeit bewusst sein. Gerade deshalb sind die Verkehrsteilnehmer aufgefordert, die Polizei im Vollzug des Massnahmenpaketes zu unterstützen, am wirksamsten mit einer den jeweiligen Strassen-, Verkehrs- und Sichtverhältnissen angepassten Fahrweise. Das Überholverbot zwischen Thusis und Mesocco gilt nicht für Gesellschaftswagen und Postautos. Die San Bernardino-Route ist aus verschiedenen bekannten Gründen nicht geeignet, den ganzen Gotthard-Schwerverkehr zu schlucken.

Quelle: Kantonspolizei Graubünden
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