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Im vergangenen Juni wurde Erdmaterial mit sterblichen Überresten (Knochen) in einem Baggerloch auf Gemeindegebiet von Untervaz deponiert. Zwei einheimische Fischer beobachteten aus nächster Nähe diesen Vorfall und unterliessen es jedoch, dies der Polizei zu melden. Vor einigen Tagen wurde diese Feststellung auch dem Bündner Regionalradio Grischa mitgeteilt. Auf Grund dieser Radiomeldung, wurde die Staatsanwaltschaft unverzüglich aktiv und leitete zur Abklärung des Sachverhaltes eine Untersuchung ein.

Im Frühling 2002 wurden auf dem katholischen Friedhof Untervaz mehrere Gräber vom zuständigen Gärtner neu gestaltet. Dazu musste die oberste Erdschicht einiger Gräber abgetragen werden. Das Erdmaterial wurde dann für den Abtransport zwischengelagert. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde das Material von zwei Mitarbeitern, die die menschlichen Überresten nicht bemerkt hatten, abtransportiert und am Rande des etwa 30 Meter tiefen Baggerloches deponiert. Mehrere an der Oberfläche liegende Knochenresten wurden nachträglich von einem Arbeiter des Kieswerkes eingesammelt und fachgerecht entsorgt. Über den ganzen Sommer hinweg wurden an gleicher Stelle grössere Mengen Material gekippt. Dabei wurden die Überresten des vorhandenen Erdmaterials mehrere Meter hoch zugedeckt. Gemäss Beurteilung verschiedener Spezialisten besteht zum jetzigen Zeitpunkt keine Möglichkeit eine Suche im Erdmaterial vorzunehmen.

Das an diesem Baggersee verhängte Fischereiverbot, wie gerüchteweise verbreitet, wurde nicht im Zusammenhang mit den vorerwähnten Feststellungen erlassen. Das Verbot wurde durch das zuständige Amt für Jagd und Fischerei einzig und allein aus Sicherheitsgründen erlassen. Gemäss Aussagen des involvierten Amt für Umwelt (AfU) besteht keine Gefahr für Menschen und Tiere.

Quelle: Kantonspolizei Graubünden
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