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Polizeikräfte kontrollierten am Samstag in Davos, Fideris, Landquart und Chur sowie auf der Autobahn A3 bei Sargans SG über 1'200 Personen. WEF-Gegner verursachten bei bewilligten und unbewilligten Demonstrationen Sachschaden von mehreren Hunderttausend Franken.
Bei der bewilligten Demonstration am Samstagnachmittag in Chur richteten die teils militanten WEF-Gegner Sachschaden in der Höhe von rund 35'000 Franken an. Auf der Rückfahrt im Zug nach Zürich zogen sie bei Landquart kurz vor 16 Uhr die Notbremse, begaben sich auf die Geleise und blockierten den Bahnverkehr während mehreren Stunden. An der Zugskomposition entstand durch Sprayereien und weitere Vandalenakte ein Schaden von mehreren Hunderttausend Franken. Der genaue Schaden wird seitens der SBB derzeit genau abgeklärt. Im Bahnhofsbereich selbst zerstörten die Militanten einen Getränkeautomaten und Sonnenschirme und verschmierten überdies zahlreiche Wände mit Sprayereien.
Nach den diversen strafbaren Handlungen hielten Polizeikräfte mit einem Grossaufgebot am Nachmittag 1'082 Leute auf dem Bahnhofsareal in Landquart fest und unterzogen sie einzeln einer Personen- und Effektenkontrolle mit dem Ziel, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Es wurden diverse gefährliche Gegenstände wie Schraubenzieher, Titanstangen, Messer, Scheren, Stahlruten, Vermummungsmaterial und Pfeffersprays sichergestellt.
Punktuell und gezielt kamen in Landquart Wasserwerfer und Tränengas zum Einsatz, um einen Ausbruch der WEF-Gegner über den Fluss Landquart in Richtung Autobahn zu verhindern, wo weitere Blockaden befürchtet wurden. Vier Demonstranten wurden leicht verletzt. Sie wurden in regionalen Spitälern ambulant behandelt. Seitens der Polizei gab es keine Verletzten. Die rund fünfstündige Kontrollaktion war um 23.30 Uhr beendet. Ein Extrazug brachte die letzten Personen danach nach Zürich.
Eine 54-jährige Zürcher Aktivistin wurde in Landquart vorübergehend festgenommen, nachdem sie bereits am Samstagmorgen in Davos eine von den kantonalen Behörden verfügte Wegweisung missachtet hatte. In ihrem Gepäck stellte die Polizei zahlreiche Radschrauben fest. Sie wurde am Sonntagmorgen wieder auf freien Fuss gesetzt. Weitere Festnahmen gab es im Zusammenhang mit dem WEF nicht.
In Davos ging am Samstag nach dem Mittag eine Demonstration ohne Bewilligung von rund 60 grösstenteils vermummten Personen ohne Sachschäden über die Bühne. Die Polizei kontrollierte die Demonstrierenden und stellte verschiedene Gegenstände sicher. Bei der Kontrollstelle Fideris wurden einige Personen zurückgewiesen. Sachschäden gab es auch hier nicht.
Auf der Autobahn A3 blockierten Aktivisten mit drei Cars zwischen Flums SG und Mels SG nach 13 Uhr kurze Zeit die Fahrbahn in Richtung Chur. Dabei kam es zu erheblichen Behinderungen. Der Verkehr wurde in beiden Richtungen vorübergehend auf die Kantonsstrassen umgeleitet. Nach der Blockade stoppte die Polizei die Fahrzeuge der Aktivisten bei der Autobahnausfahrt Sargans. Auf dem Polizeistützpunkt Mels SG unterzogen sie alle 122 Personen einer Personen- und Effektenkontrolle und stellten dabei unter anderem Schlaggegenstände, Leuchtpetarden, Fackeln und Transparente sicher.
In Chur wurden Polizeikräfte mit Flaschen, Steinen und Eisschollen beworfen. Die Polizei stellte unter anderem eine Stahlkette und massive Vorhängeschlösser sicher.
Sämtliche bei den Kontrollen erhobenen Personendaten werden in der Nachbearbeitung der Ereignisse auf ihre rechtliche Relevanz geprüft. Ist diese nicht gegeben, werden sie gemäss Auftrag der Bündner Regierung bis zum 30. Juni 2004 gelöscht.

Quelle: Kantonspolizei Graubünden

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