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Im Albigna-Gebiet oberhalb von Vicosoprano im Bergell ist am Mittwochmorgen eine 60-jährige Berggängerin wohlbehalten aufgefunden worden. Sie hatte sich am Tag zuvor auf einer Bergtour verlaufen und via Handy Hilfe angefordert.

Die Frau aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden war in Vicosoprano in den Ferien. Am Dienstagmorgen startete sie alleine zu einer Bergtour ins Albigna-Gebiet. Kurz nach dem Mittag wurde sie zum letzten Mal bei der Albigna-Hütte gesehen. Im Laufe des Nachmittags meldete sie sich per SMS bei ihren Angehörigen und teilte mit, dass sie sich verlaufen habe und in einer Notlage befinde. Sofort wurde eine grossangelegte Suchaktion gestartet, an welcher sich Mitglieder der Alpinen Rettung Schweiz, der Rega und der Kantonspolizei Graubünden beteiligten.

Superpuma mit Wärmebildkamera im Einsatz
Anfänglich blieb die Suche erfolglos, da man nicht genau wusste, in welcher Richtung sich die Frau von der Albigna-Hütte entfernt hatte. In der Nacht wurde zusätzlich ein Superpuma der Armee eingesetzt, welcher über eine Wärmebildkamera verfügte. Doch auch diese Suche musste in den frühen Morgenstunden erfolglos abgebrochen werden. Kurz nach Tagesanbruch entdeckten die Suchmannschaften die Frau schliesslich. Sie hatte unter Felsen Schutz gesucht und dort die Nacht bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wohlbehalten überstanden. Mit der Rega wurde sie zur Albigna-Hütte geflogen und von dort von einem Mitglied der Alpinen Rettung ins Tal begleitet.

Schwierige Suche
Die Suche nach der vermissten Frau gestaltete sich äusserst schwierig, da man nicht genau wusste, wo sie sich befand. Zudem trug sie Kleider, welche sich im hochalpinen Gebirge nur schlecht von der Umgebung abhoben. Dass die 60-Jährige die Nacht im Freien unversehrt überstanden hat, verdankt sie wohl der Tatsache, dass sie sich ständig bewegt hat und nicht eingeschlafen ist. So konnte sie sich trotz der tiefen Temperaturen warm halten.
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