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Die Kantonspolizei Graubünden hat am Montagnachmittag an einer Medienkonferenz die polizeiliche Kriminalstatistik 2012 vorgestellt. Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass sowohl das Gesamtdeliktsaufkommen als auch die Aufklärungsquote stabil geblieben sind.

Im Kanton Graubünden wurden im vergangenen Jahr 8890 Straftaten gegen das Strafgesetzbuch (StGB) verübt. Dies entspricht einer Zunahme von 666 Delikten oder 8 Prozent. Im Bereich des Betäubungsmittelgesetzes (BetmG) wurden 1509 (2011: 1577) Straftaten verzeichnet.

Im schweizerischen Trend
Die Zunahme bei der Gesamtdeliktzahl entspricht dem schweizerischen Trend und ist im Wesentlichen der Deliktekategorie des Diebstahls zuzuschreiben, die um 10 Prozent – von 3220 auf 3546 verzeichnete Delikte – angestiegen ist. Allein die Einbruchdiebstähle haben um einen Drittel zugenommen, wobei die Aufklärungsquote in diesem Bereich leicht gesunken ist. Mögliche Erklärungen dafür sind eine Zunahme der ausländischen Täterschaft, die noch nicht in den Datenbanken erfasst ist und deren Spuren demnach nicht abgeglichen werden können, eine allgemeine Zunahme von Asylbewerbern sowie auch formelle Erschwernisse durch die neue Strafprozessordnung.

Die meisten Beschuldigten sind 20 bis 24 Jahre alt
Von den insgesamt 1560 beschuldigten Personen waren 782 Schweizer und 778 Ausländer. Kriminell am aktivsten waren die 20- bis 24-jährigen Männer. Im 2012 wurden 221 Personen in dieser Alterskategorie als Beschuldigte verzeichnet, gefolgt von den 25- bis 29-Jährigen und den 40- bis 49-Jährigen (je 198 Beschuldigte). Frauen sind bedeutend weniger oft verzeichnet. In der Alterskategorie der 20- bis 29-Jährigen waren es 60, bei den 30- bis 39-Jährigen 42 und bei den 40- bis 49-Jährigen 50 Beschuldigte.

Gewaltstraftaten mit Vorjahr vergleichbar
Im vergangenen Jahr wurden 684 Gewaltstraftaten verübt. Dies sind 15 Delikte mehr als im Vorjahr, zehn davon entfallen auf die schweren Gewaltdelikte und dort insbesondere auf die schwere Körperverletzung. Die Aufklärungsquote konnte von 88,3 auf sehr hohe 93 Prozent gesteigert werden.

Bevölkerung soll mithelfen
Insbesondere im Bereich der Einbruchdiebstähle kann die Bevölkerung der Polizei wertvolle Fahndungshinweise geben, denn die Polizei kann bekanntlich nicht überall sein. Deshalb ist man auf die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Die Kampagne „Verdacht – Ruf an! Gemeinsam gegen Einbrecher“ soll präventiv wirken und macht darauf aufmerksam, verdächtige Wahrnehmungen umgehend über die Notrufnummer 117 zu melden. Informationen zum Thema Einbruchschutz gibt es im Internet unter www.kapo.gr.ch (Rubrik „Prävention“). Gleichzeitig wird die Kantonspolizei Graubünden – als direkte Massnahme aus den Erkenntnissen der Kriminalstatistik 2012 – künftig erhöhte Präsenz zeigen, indem sie vermehrt Schwerpunktkontrollen im kriminalpolizeilichen Bereich durchführen wird.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2012 steht unter www.kapo.gr.ch online zur Verfügung.
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