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Auf den Strassen Graubündens sind im vergangenen Jahr rund dreissig Prozent weniger tödliche Verkehrsunfälle geschehen als noch im Jahr zuvor. Ebenfalls leicht zurückgegangen ist die Gesamtzahl aller Verkehrsunfälle. Praktisch gleichgeblieben ist hingegen die Zahl der verletzten Personen. Dies geht aus der Verkehrsunfallstatistik 2013 hervor, welche am Donnerstagnachmittag an einer Medienkonferenz vorgestellt wurde.

„Die vorliegende Unfallstatistik darf nicht als absolute Darstellung des wirklichen Unfall-geschehens verstanden werden“, betonte Barbara Hubschmid, Chefin der Verkehrspolizei Graubünden, gleich zu Beginn. Unfälle, welche der Polizei nicht gemeldet würden, seien in der Statistik nicht erfasst, so Hubschmid weiter. Regierungsrat Christian Rathgeb, Vorsteher des Departementes für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, sagte einlei-tend: „Anhand der Unfallzahlen werden wirksame Massnahmen definiert, um Unfälle zu verhüten.“ Mit Hilfe der Zahlen erstelle die Kantonspolizei Graubünden eine Unfall- und Risikoanalyse und ermittle so den Handlungsbedarf, so Rathgeb weiter. „Weiter geben die Zahlen an, wie hoch der volkswirtschaftliche Nutzen der Unfallprävention ist, also, ob sich das Engagement auch gelohnt hat.“

Die meisten Motorradunfälle sind selbstverschuldet
Wie schon in den vergangenen Jahren sind rund drei Viertel aller Motorradunfälle auf eigenes Verschulden der Lenkenden zurückzuführen. Drei Personen sind bei Motorrad-unfällen ums Leben gekommen, was gegenüber dem Vorjahr einer Abnahme von fünf-zig Prozenten entspricht. „Diese Tendenz ist erfreulich, auch wenn die Zahl der Opfer immer noch zu hoch ist“, erklärte Hubschmid. Die Gesamtzahl aller Motorradunfälle ist im 2013 wieder leicht angestiegen. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, läuft seit Anfang 2013 bis voraussichtlich Ende 2015 auch die Unfallpräventionskampange „Smart Rider“ mit der dazugehörenden Veranstaltung „Smart Rider Day“ vom 14. Juni 2014 auf dem Gelände des Fahrsicherheitszentrums Driving Graubünden in Cazis.

Freitag und Samstag als unfallträchtigste Tage
Wie schon in den vergangenen Jahren geschahen die meisten Unfälle an einem Freitag oder Samstag. „Es fällt auf, dass ein Drittel aller tödlichen Unfälle an einem Freitag ge-schahen“, stellte Hubschmid fest. Zudem zeige die Statistik, dass die meisten Unfälle zur Feierabendzeit zwischen 17 und 20 Uhr geschehen seien. „Dies ist darauf zurück-zuführen, dass in dieser Zeitspanne das Verkehrsaufkommen sehr hoch ist“, begründet Hubschmid diese Tatsache.

Auch Fussgängerunfälle rückläufig
Ebenfalls rückläufig war die Anzahl der Fussgängerunfälle. „Auch dies ist erfreulich“, sagt Hubschmid, „obwohl im Jahr 2013 leider drei Fussgänger tödlich verletzt worden sind. Einer davon auf einem Fussgängerstreifen in Klosters“, so Hubschmid weiter. Die betagte Fussgängerin sei dabei gewesen, den Streifen zu überqueren und sei von ei-nem Personenwagen, dessen Lenker von der Sonne geblendet gewesen sei, erfasst worden. Rathgeb hielt zum Thema Fussgängerunfälle fest: „Kein Zebrastreifen in Grau-bünden fällt durch eine aussergewöhnliche Unfallhäufung auf, unabhängig von der Bauart der Anlage.“ Es gebe kein auffälliges Merkmal, welches mit dem Unfallgeschehen in Verbindung gebracht werden könne.

Die detaillierte Verkehrsunfallstatistik des Kantons Graubünden kann im Internet unter www.kapo.gr.ch/Statistiken eingesehen werden.
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