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Im April 2020 verzeichnete der Kanton Graubünden 3'772 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 3.4% entspricht. Gegenüber dem Vormonat mit 2'174 Arbeitslosen ist die Arbeitslosenzahl um 1'598 angestiegen. Zusätzlich wurden 1'149 nichtarbeitslose Stellensuchende registriert. Zu den nichtarbeitslosen Stellensuchenden gehören Personen, welche an Weiterbildungs- und Beschäftigungsmassnahmen teilnehmen oder Zwischenverdienstarbeit leisten sowie jene, welche lediglich die Vermittlungsdienstleistungen der regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) in Anspruch nehmen. Zählt man die Zahl der Arbeitslosen und der nichtarbeitslosen Stellensuchenden zusammen, ergibt sich die Zahl der Stellensuchenden. Im April 2020 wurden 4'921 Stellensuchende registriert. Gegenüber dem Vormonat ist diese Zahl um 1'145 gestiegen. Dieser extrem starke Anstieg der Arbeitslosigkeit im April 2020 ist auf das Ende der Wintersaison im Tourismus und den Lockdown infolge Coronavirus zurückzuführen. Zudem sind im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr ausländische Saisonarbeitskräfte hiergeblieben und haben sich arbeitslos gemeldet. Dies aufgrund der Befürchtung auf die Sommersaison nicht wieder einreisen zu dürfen.

Von den 3'772 Arbeitslosen waren 1'796 Frauen und 1'976 Männer. Die höchsten Arbeitslosenzahlen verzeichneten das Gastgewerbe (1'980), das Baugewerbe (344), der Verkehr und Transport (257) und der Detailhandel (189). Im April 2020 wurden 65 Langzeitarbeitslose gezählt. Gegenüber dem Vormonat mit 55 Langzeitarbeitslosen ist diese Zahl leicht gestiegen.

Gesamtschweizerisch ist die Zahl der Arbeitslosen von 135‘624 auf 153'413 gestiegen. Die schweizerische Arbeitslosenquote beträgt 3.3%. Zusätzlich wurden gesamtschweizerisch 77'783 nichtarbeitslose Stellensuchende registriert.


Kurzarbeit in Graubünden


Im April 2020 hatten ca. 5'700 Betriebe mit ca. 48'000 Arbeitnehmenden Kurzarbeit eingeführt. Gegenüber dem Vormonat mit ungefähr 5'000 Betrieben und ca. 45'000 Arbeitnehmenden ist die Kurzarbeit weiter gestiegen. Bei den angegebenen Zahlen handelt es sich um die Werte gemäss Voranmeldung. Eine exakte Zahl der effektiv Kurzarbeitenden kann nicht angegeben werden, da die Unternehmungen die Kurzarbeitsentschädigung zeitlich verzögert bei verschiedenen Arbeitslosenkassen abrechnen. Der weitere Anstieg ist auf die einschneidenden Massnahmen des Bundesrates zur Bekämpfung des Coronavirus zurückzuführen.