Die Geschichte beschäftigt sich mit dem Leben und Handeln der Menschen in der Vergangenheit. Sie will sich nicht nur auf die Darstellung von längst vergangenen Zuständen beschränken, sondern auch nach Ursachen und Wirkungen forschen. Im Geschichtsunterricht werden deshalb Fragen gestellt: nach dem Wer und Was, dem Wann oder Wo, aber auch und besonders nach dem Wie und Warum. Wie lässt sich eine bestimmte Handlung oder Entwicklung erklären, welche Auswirkung hat sie auf unsere Gegenwart oder gar Zukunft? Zur Beantwortung solcher und ähnlicher Fragen versucht die Geschichte, aus der Fülle der vorhandenen Quellen auszuwählen, diese zu ordnen und zu interpretieren.

Die Kenntnisse vergangener Epochen sollen bei den Schülerinnen und Schülern das Verständnis für die heutige Zeit wecken und fördern, insbesondere hinsichtlich der sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse. Dazu trägt auch die am aktuellen Geschehen orientierte Staatskunde bei, welche im Geschichtsunterricht integriert ist.

Der Geschichtsunterricht an der Bündner Kantonsschule folgt einem chronologischen Raster; thematische Längsschnitte sollen diesen sinnvoll bereichern. Neben darstellenden Texten werden im Unterricht historische Quellen (Texte, Bilder, Ton- und Filmaufnahmen) beigezogen. Der Besuch von Museen, Ausstellungen, Institutionen und Veranstaltungen ergänzen den Unterricht im Schulzimmer.

In der Gymnasialausbildung wird Geschichte ab der fünften Klasse auch als Ergänzungsfach angeboten. Hier bietet sich die Gelegenheit für Vertiefung und Differenzierung.

Das Fach Geschichte wird an der Bündner Kantonsschule auch in italienischer (storia) resp. romanischer Sprache (istorgia) unterrichtet, z. B. im Rahmen der zweisprachigen Maturität.