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Noch nie wurde soviel Strom in den Bündner Wasser-Kraftwerken produziert wie im vergangenen Jahr. Mit 9'552 Mio. Kilowattstunden (kWh) wurde eine Stromproduktion erzielt, die 27 Prozent über dem Durchschnitt liegt. Auch der Stromverbrauch stieg im hydrologischen Jahr um vier Prozent auf 1'762 Mio. kWh und erreichte damit einen neuen Höchstwert.
Das vergangene Jahr wird uns in mancherlei Hinsicht als Rekordjahr in Erinnerung bleiben: Die ergiebigen Schneefälle mit ihrer Lawinengefahr zu Beginn des Jahres und die extremen Niederschläge mit Hochwasser-Gefahr im Frühjahr stellen nur zwei der ausserordentlichen Ereignisse dar. Sie sind mitverantwortlich dafür, dass die Flüsse lange Zeit überdurchschnittliche Wasserfrachten mit sich führten und sich die Stauseen rekordverdächtig schnell auffüllten. Dies führte auch zur Rekordproduktion von 9'552 Mio. Kilowattstunden (kWh) Strom. In einem Mitteljahr produzieren die Bündner Wasser-Kraftwerke rund 7'500 Mio. kWh. Etwa 20 Prozent der Stromproduktion aus Wasserkraft in der Schweiz stammen aus Graubünden.
Um den Rohstoff Wasserkraft nutzen zu dürfen, haben die Kraftwerke dem Kanton und den Konzessionsgemeinden Wasserwerk-Steuern und Wasserzinsen zu entrichten. Die Einnahmen daraus sind mit der Produktionsmöglichkeit gekoppelt. Für das Jahr 1999 erhält der Kanton rund 57 Mio. Franken und die Konzessionsgemeinden etwa 50 Mio. Franken. In einem Durchschnittsjahr betragen diese Einnahmen gut 45 Mio. Franken für den Kanton bzw. 41 Mio. Franken für die Gemeinden. Die Konzessionsgemeinden und der Kanton erhalten dadurch für ihren Rohstoff Wasserkraft rund einen Rappen pro produzierte Kilowattstunde Strom. Diese Entschädigung darf als angemessen betrachtet werden, wenn man die umwelt- und energiewirtschaftlichen Qualitäten der Wasserkraft berücksichtigt. Zudem fällt bei einem derzeitigen mittleren Strom-Verkaufspreis von 16 Rappen pro Kilowattstunde die Mehrwertsteuer bereits höher aus.
Gesamtschweizerisch erhöhte sich die Produktion aus Wasser-Kraftwerken 1999 um 14.7 Prozent auf 38'794 Mio. kWh (Vorperiode 33'806 Mio. kWh). Dieses Resultat ist das zweithöchste je erzielte Produktionsergebnis (Rekord 1993/94 mit 40'268 Mio. kWh).
Die Anteile der verschiedenen Produktionsformen an elektrischer Energie betrugen gesamtschweizerisch: Wasserkraft 60 Prozent, Kernenergie 36 Prozent und konventionell-thermische Energie vier Prozent.

Auch Stromverbrauch erneut gestiegen

Der bündnerische Stromverbrauch hat im hydrologischen Jahr (Oktober 1998 bis September 1999) gegenüber der Vorperiode um 4.5 Prozent auf 1'762 Mio. kWh zugenommen (Vorperiode 1'682 Mio. kWh). Der Hauptgrund für diesen deutlichen Verbrauchszuwachs dürfte in erster Linie in der verbesserten Wirtschafts- und Beschäftigungslage zu suchen sein.
Gesamtschweizerisch stieg der Stromverbrauch in der gleichen Periode um 2.9 Prozent auf 50'784 Mio. kWh (Vorperiode 49'367 Mio. kWh).
Gremium: Amt für Energie
Quelle: dt Amt für Energie
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