Navigation

Inhaltsbereich

  • Erste Mitteilung
  • Neuen Beitrag einfügen
Der diesjährige Pensionierten-Ausflug des Bündner Staatspersonals führte an den Bodensee. Bei prächtigem Wetter und entsprechender Stimmung genossen die Teilnehmenden eine mehrstündige Rundfahrt auf dem Flaggschiff "St. Gallen" der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrts-Gesellschaft.
Es hat nicht weniger als fünf Reisebusse gebraucht, um die stattliche Anzahl von 208 Personen von Chur und Landquart durchs Rheintal nach Romanshorn TG zu fahren. Die jüngsten Pensionisten sind um die 60, der älteste wird dieses Jahr 100. Viele kennen sich gut aus ihrer gemeinsamen Zeit beim Kanton. Es wird gelacht und gescherzt, man ist mehrheitlich auf du und du, egal ob Ex-Strassenwart, Ex- Schulleiterin, Ex-Kanzleichefin oder Ex-Regierungsrat.

Wasser wie in der Karibik
An der Hafenmole in Romanshorn wird die bunte Schar vom Kapitän und seinem Team Willkommen geheissen. Bald haben sich alle auf die vier grossen Säle des über 50 Meter langen Schiffs verteilt, wo einladend gedeckte Tische auf die Gäste warten. Hatte es am Morgen in Graubünden noch geregnet, zaubern Sonne und sich verziehende Wolken schon kurz vor Mittag die schönsten Farbspiele auf die weite Fläche des Bodensees. Jemand stellt gar fest, das in allen Tönen zwischen dunkelblau und helltürkis glitzernde Wasser erinnere stark an die Karibik.

Leben heisst Veränderung
Als die ersten Getränke aufgefahren werden, steigt der Gesprächspegel hörbar an. Alle haben viel zu erzählen und natürlich wird in Erinnerungen geschwelgt. Früher, als es noch keine Computer und schon gar kein Internet gab, da sei es in der Verwaltung halt schon noch familiärer und viel weniger hektisch zu und her gegangen. Die vielen Umwälzungen seien teilweise schon beängstigend, ist immer wieder zu hören. Schnell vergehe die Zeit und Leben heisse, sich dauernd Veränderungen anzupassen, sie auch mitzugestalten. Aber das sollen jetzt die Jungen machen.
Die Fahrt führt von Romanshorn seeabwärts an Kreuzlingen und Konstanz vorbei, hinüber nach Meersburg und auf der deutschen Seite aufwärts an Immenstaad und Friedrichshafen entlang, wo ein weisser Zeppelin über dem Horizont hängt, zurück zum Ausgangshafen. Dreieinhalb Stunden Schiffsfahrt vergehen wie im Flug. Gerstensuppe, Beinschinken mit Kartoffelgratin und Gemüse und eine Nougat-Eistorte sind bald verschlungen. Zum Kaffee gibt's noch eine Verlosung, zwei kurze Ansprachen und Musik zum Tanz auf dem Mitteldeck.

Imposante Hafenanlage
Die Ankunft in Romanshorn ist eindrücklich, verfügt dieser Ort doch über den grössten Hafen am Bodensee, der zugleich die Heimat der Schweizerischen Bodensee- Flotte ist. Die erste Anlage wurde zwischen 1842 und 1844 vom Kanton Thurgau erbaut. Am äussersten Ende des Hafendamms wurde damals ein Glockenhaus errichtet, wo man bei starkem Nebel durch Läuten den Hafeneingang markieren konnte. Bereits zwischen 1853 und 1856 musste der Hafen um mehr als das Sechsfache auf 74'000 m2 erweitert werden. Grosse Lagerhäuser legen noch heute Zeugnis ab vom regen internationalen Frachtverkehr, der hier über mehr ein Jahrhundert für geschäftiges Leben sorgte. Ende des zweiten Weltkriegs suchten im Romanshorner Hafen Teile der deutschen und österreichischen Schiffsflotten Zuflucht vor der Zerstörung.

Jubiläums-Ausflug 2000
Im Hafenbecken schwimmen verschiedene Wasservögel, auch einige Haubentaucher. Diese ernähren sich zur Hauptsache von Fischen, können bis zu 40 m tief tauchen und mehr als eine Minute unter Wasser bleiben. Sie kümmern sich nicht um die vielen Bündnerinnen und Bündner, die von Bord des MS St. Gallen gehen und den wartenden Bussen entgegenströmen. Die illustre Pensionistenschar wird über das Toggenburg wieder nach Graubünden zurückzukehren. Damit geht der Jubiläums- Pensioniertenausflug 2000 zu Ende. Jubiläumsausflug deshalb, weil er heuer zum 25. Mal durchgeführt wurde. Organisiert hat ihn der Verein des Bündner Staatspersonals VBS. Finanziell mitgetragen wird er von der Regierung und von der kantonalen Pensionskasse. Viele Eindrücke, schöne Begegnungen und Gespräche werden noch länger nachhallen. Gell, in einem Jahr sind wir wieder dabei!

Gremium: Verein des Bündner Staatspersonals
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden

Neuer Artikel