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Der Schutzwald am Fusse des Calandas bei Felsberg hat seine Schuldigkeit getan: Er hat den grössten Teil der Gesteinsmassen, die in der Nacht auf den vergangenen Samstag ins Tal gedonnert sind, zurückgehalten und als wirkungsvollen Schutzwall gedient. Dies geht aus einer ersten Lagebeurteilung des Amtes für Wald Graubünden hervor.
Wie bereits in den Medien berichtet, hat in der Nacht auf vergangenen Samstag ein grosser Felssturz von rund 200'000 m3 Gestein sich aus dem Calanda-Massiv gelöst und ist zu Tal gestürzt. Nach einer ersten Lagebeurteilung kann das Amt für Wald Graubünden folgende Situationsanalyse bekannt geben: Nur vereinzelt haben grosse Felsblöcke den Schutzwald durchschlagen und sind bis in die Ebene vorgestossen. Der Schutzwald hat den grössten Teil der Gesteinsmassen zurückgehalten. Er wurde dabei allerdings auf einer beträchtlichen Fläche zerstört. Bereits die vorausgehenden Felsabbrüche wurden weitgehend vom Wald aufgefangen. Sie bildeten sodann zusammen mit den gebrochenen Baumstämmen einen wirkungsvollen, natürlichen Schutzwall. Unter diesen Umständen hat kein Felsblock die rote Gefahrenzone erreicht oder überschritten.
Die Gefahrenzone wurde in den siebziger Jahren im Auftrag vom Gemeinderat Felsberg durch den Forstdienst beurteilt. Diese Gefahrenzone hat sich grundsätzlich bewährt. Im Zusammenhang mit den laufenden geologischen Abklärungen wird nun auch eine Gefahrenkarte Steinschlag erstellt und die Gefahrenzone überprüft. Dabei stehen vor allem Beurteilungen zum langfristigen Felssturzpotential im Vordergrund. Die Gefahrenkarte Steinschlag ist zusammen mit den gemachten Erfahrungen auch wesentliche Grundlage für die Beurteilung von Massnahmen.
Das Amt für Wald wird in enger Zusammenarbeit mit Geologen und den örtlichen Behörden verschiedene Massnahmen, wie planerische, organisatorische, bauliche und waldbauliche Möglichkeiten prüfen. Ziel ist eine optimale Risikoverminderung anzustreben, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Aspekte miteinbezieht. Der Pflege des Schutzwaldes wird dabei besondere Beachtung geschenkt.

Gremium: Amt für Wald Graubünden
Quelle: dt Amt für Wald Graubünden

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