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Ende Oktober geht Simon Wehrli in Pension. Er hat als Chef das Meliorations- und Vermessungsamt Graubünden während beinahe drei Jahrzehnten gestaltet und geprägt.
Nach Abschluss seiner Studien an der ETH Zürich arbeitete Simon Wehrli von Mitte August 1960 bis Ende September 1964, als landwirtschaftlicher Sachbearbeiter im Meliorations- und Vermessungsamt Graubünden. Das als Ingenieur Agronom erworbene Rüstzeug für die landwirtschaftliche und die betriebswirtschaftliche Beurteilung der Meliorationswerke konnte Simon Wehrli in der harten Konfrontation mit der Wirklichkeit in den Gesamtmeliorationen Bergün, S-chanf, Lavin, Sufers, Masein und Flerden-Urmein anwenden.
Nach vierjähriger Tätigkeit beim Meliorations- und Vermessungsamt zog es Simon Wehrli in den Grossraum Zürich. Neben seinem Ergänzungsstudium an der ETH Zürich über kulturtechnischen Wasserbau, Wald- und Güterwegbau, Vermessungskunde, Alpmeliorationen und landwirtschaftliches Bauwesen trat er eine Stelle bei einem Ingenieurbüro in Effretikon an. Zielstrebig avancierte er in dieser Firma vorerst zum Chef der Abteilung Kulturtechnik und alsbald zum Oberingenieur und zum Mitglied der Geschäftsleitung.
Im Januar 1974 wählte ihn die Regierung zum Chef des Meliorations- und Vermessungsamtes des Kantons Graubünden. Unter seiner Leitung wurden massgebende Weichen und Grundsteine für ein zukunftsgerichtetes Meliorationswesen und ein weit blickendes Vermessungswerk gelegt.
Als einer der Schwerpunkte seines Wirkens ist die Durchsetzung der Weidekartierung als Entscheidungsgrundlage bei den über 100 Alpsanierungen zu erwähnen. Visionär waren auch seine heute im Meliorationsgesetz geregelten Ideen, den Gemeinden die Beschlussfassungsmöglichkeiten bei Gesamtmeliorationen einzuräumen. Er erkannte zudem die vielseitige Bedeutung der Daten aus der amtlichen Vermessung als wesentliche Grundlage für fast alle Bereiche, die sich mit dem Boden und der Natur befassen. So wurde die Kombination der Güterzusammenlegung mit der amtlichen Vermessung erstmals in Graubünden in einem Auftrag vergeben.
Simon Wehrli war nebst diesen Tätigkeiten auf Grund seines umfassenden Wissens und seiner Integrität auch in besonderen Sachgebieten tätig. Im Lawinenwinter 1975 wurde er mit dem Vorsitz eines von der Regierung eingesetzten Koordinationsausschusses betraut, der die Wiederaufbau- und die anderen Massnahmen für die Räumung und zukunftsgerichtete Sicherung der betroffenen Gebiete zu koordinieren hatte. Weiter war er seit Anfang Juli 1979 verantwortlicher Leiter des zivilen kantonalen Kriegswirtschaftsdienstes (der heutigen wirtschaftlichen Landesversorgung). In anderen Kantonen wurde er in Honorar- oder Verfahrensfragen als Experte beigezogen und im Fürstentum Liechtenstein zum Präsidenten der liechtensteinischen Beschwerdekommission für Bodenverbesserungen ernannt.
In den 27 Jahren seines Wirkens trat Simon Wehrli für eine liberale und offene Haltung gegenüber der Öffentlichkeit und den privaten Ingenieur- und Architekturbüros ein. Simon Wehrli verlässt ein Amt, welches unter seiner Führung beachtliche, allseits anerkannte Leistungen erbracht hat.
Ich danke Simon Wehrli auch im Namen der Regierung herzlich für seinen hervorragenden Einsatz. Für den dritten Lebensabschnitt begleiten ihn die besten Wünsche und ich hoffe, dass er nun vermehrt Zeit findet, seine grosse Familie und vor allem seine Enkelkinder sowie sein Maiensäss zu geniessen.
Klaus Huber, Regierungsrat

Gremium: Departement des Innern und der Volkswirtschaft Graubünden
Quelle: dt Departement des Innern und der Volkswirtschaft Graubünden
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