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Mit Hochdruck arbeiten Bund, Kantone und Gemeinden am Projekt "Guichet virtuel" (elektronischer Schalter). Schon bald sollen Behördenkontakte für Bürgerinnen und Bürger auch im Internet möglich werden.
Der erste Pilotversuch startet Ende 2001 unter dem Namen www.ch.ch im Internet. Die laufenden Arbeiten können schon heute im Internet unter www.admin.ch/e-gov mitverfolgt werden.

Virtueller Behördenschalter
Idee des Guichet virtuel ist es, einen direkten Zugang zu staatlichen Behörden aller Stufen zu schaffen, der nach alltäglichen Lebenssituationen von Bürgerinnen und Bürgern gegliedert ist. Denkbar sind in diesem Zusammenhang Stichworte wie Geburt, Heirat, Umzug, Schulen, Jagd, Militärdienst, Steuern, Tod etc. Ausgehend von diesen Stichworten werden die Benützerinnen und Benützer zu den direkt zuständigen Behörden weitergeführt. Dies sind in den meisten Fällen die Gemeinden, zum Teil die Kantone oder der Bund. Die Inhalte im Guichet virtuel werden gemeinsam von den zuständigen Stellen in Bund, Kantonen und Gemeinden erstellt.

Information-Kommunikation-Transaktion
Wer den Guichet virtuel benützt, soll sich nicht nur informieren und vorbereiten, sondern den Behördengang inklusive Bezahlung allfälliger Gebühren auch gleich elektronisch abwickeln können. Einzelne Behörden bieten schon jetzt Transaktionen an (z.B. Formulare, Reservationen etc.). Mit dem Pilotprojekt, das bis Ende 2002 läuft, wird eine Infrastruktur aufgebaut, die für alle Behörden verwendet werden kann. Offen sind derzeit noch diverse Fragen betreffend Datensicherheit (Verschlüsselung, digitale Unterschrift). Eine Projektgruppe des Bundes ist aber dabei, diese zu lösen und die nötigen Rechtsgrundlagen vorzubereiten.

Graubünden macht aktiv mit
Die verschiedenen Projektgremien haben ihre Arbeit Anfang dieses Jahres aufgenommen. Graubünden ist in der Begleitgruppe gut vertreten. Ihr gehören neben zwei kantonalen Angestellten folgende vier Pilotgemeinden an: Felsberg, Mesocco, Samedan und Vaz/Obervaz. Das derzeitige Hauptziel besteht neben dem Aufbau der nötigen Infrastrukturen darin, einen "Schneeball-Effekt" zu erzeugen. Dieser soll dazu führen, dass alle Schweizer Gemeinden bis Ende 2001 im Guichet-virtuel präsent sind. Gemeinden, die noch keine Website haben, sind mindestens mit Postadresse, E-Mail-Adresse und/oder Fax-Nummer sowie Telefon-Nummer aufgeführt.

Wer bezahlt?
Das Projekt Guichet virtuel ändert an der bestehenden Kompetenzordnung im schweizerischen Föderalismus nichts. Die Begleitgruppe wird aber Richtlinien für die Standardinhalte eines Themas und für technische Aspekte und Qualitätskontrolle ausarbeiten. Um all diese Arbeiten zu unterstützen, baut die Bundeskanzlei sog. "Helpdesks" für Kantone und Gemeinden auf. Der Bund stellt die mehrsprachige technische Plattform zur Verfügung und sorgt auch dafür, dass eine Sicherheits-Infrastruktur aufgebaut wird. Mit diesen Vorleistungen will der Bund ein koordiniertes Vorgehen sicherstellen. Für den späteren Betrieb (ab 2003) ist eine hälftige Teilung der Kosten zwischen Bund und Kantonen mit ihren Gemeinden vorgesehen. Derzeit rechnet man ab 2003 mit jährlichen Betriebskosten von insgesamt zwei Mio. Franken.

Grundsatz der Solidarität
Alle rund 3'000 Schweizer und damit auch alle 212 Bündner Gemeinden sollen in gleicher Weise von den Projektarbeiten Nutzen ziehen können. Das gemeinsame Projekt Guichet virtuel ist von Solidarität getragen. Kleine Gemeinden sollen profitieren können von jenen, die bereits über ein beachtliches Internet-Angebot verfügen. Es soll ihnen Hilfe angeboten werden, wie sie rasch und kostengünstig zu ihrem Internet-Auftritt und einem Minimalangebot im Guichet virtuel gelangen können.

Gremium: Standeskanzlei Graubünden
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden

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