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Leichte Zunahme der Beschäftigung bei fortgesetztem Strukturwandel
Die definitiven Ergebnisse der mit Stichtag vom 28. September 2001 durchgeführten Betriebszählung liegen vor. Seit 1998 hat die Zahl der Beschäftigten in der Produktion (Sekundärsektor) und in den Dienstleistungsbetrieben (Tertiärsektor) in Graubünden um 1.9 % zugenommen (ohne Land- und Forstwirtschaft). Während die Zahl der Vollzeitbeschäftigten um 2 % zurückging, stieg der Anteil der Teilzeitbeschäftigten um 17.3 %. Das Beschäftigungsvolumen blieb während den 3 Jahren konstant.

Wachstum vor allem im Dienstleistungssektor
Trotz dem Rückgang der Arbeitsstätten um 1.1 % von 1998 bis 2001 stieg die Zahl der Beschäftigten um 1.9 %, wobei im Produktionssektor eine Schrumpfung von 2.5 % und im Dienstleistungssektor ein Wachstum von 3.6 % zu verzeichnen war. Die 12'092 Arbeitsstätten, wovon 79 % auf den Dienstleistungssektor entfielen, beschäftigten insgesamt 91'650 Personen, 67'609 oder 73.8 % im tertiären Sektor. Moderat wurden die abgebauten Stellen vor 1998 wieder ersetzt.

In der Vorperiode von 1995 bis 1998 nahm die Zahl der Arbeitsstätten um 2.5 % zu und die Zahl der Beschäftigten ging um 6.3 % (Produktionssektor um 10.3 % und Dienstleistungssektor um 4.7 %) zurück, was den Abbau an Arbeitskräften verdeutlichte.

Bessere Werte für die Schweiz
Im Vergleich mit Graubünden hat sich die Schweiz von 1998 bis 2001 besser entwickelt. Die Arbeitsstätten stiegen um 1.0 % (Produktionssektor - 0.7 % und Dienstleistungssektor + 1.5 %). Die Zahl der Beschäftigten stieg um 5.7 % an (sekundärer Sektor 1.2 % und tertiärer Sektor 7.5 %). Auch das Beschäftigungsvolumen (Vollzeitäquivalenten) wuchs um 4.8 % wesentlich stärker als in Graubünden (0.2 %).

Unterschiedliches Wachstum der Wirtschaftszweige
Während in der Periode 1995 bis 1998 das Beschäftigungspotenzial (Vollzeitäquivalente) nach der Hochkonjunkturphase anfangs der Neunzigerjahre in den meisten Branchen Graubündens relativ stark schrumpfte, verzeichneten die Jahre 1998 bis 2001 wieder ein leichtes Wachstum von insgesamt 0.2 %. Die Fortsetzung einer rückläufigen Entwicklung war zwar in verschiedenen Wirtschaftszweigen des Produktionssektors immer noch zu beobachten (z.B. Herstellung von Textilien und Bekleidung, Fahrzeugbau, Verarbeitung von Holz), doch verzeichneten knapp 50 % der Wirtschaftszweige vornehmlich im Dienstleistungssektor ein unterschiedlich starkes Wachstum.

Regionale Wachstumsunterschiede
Der markante Abbau des Beschäftigungspotenzials (Vollzeitäquivalente) von 1995 bis 1998 in allen Regionen mit Ausnahme des Misoxes hat sich in den Jahren 1998 bis 2001 aufgefangen. Die meisten Regionen hatten ein leichtes Plus zwischen 0 und 5 % (Prättigau 4.8 %, Hinterrhein 2.9 %, Puschlav 2.0 %, Davos 1.9 %, Oberengadin 1.4 %, Bündner Rheintal 0.9 %, Unterengadin 0.8 %). Ein überdurchschnittliches Wachstum von 17.3 % wies das Calancatal aus, welches jedoch in der Vorperiode einen Verlust von 26.6 % hinnehmen musste. Auch das Schanfigg und das Bergell fallen mit einer Zunahme der Beschäftigung um 10.9 % resp. 8.4 % positiv auf, jedoch auch mit einer stark rückläufigen Entwicklung von über 20 % in den Jahren 1995 bis 1998.

Zunahme des Frauenanteils
In den letzten 10 Jahren stieg der Anteil der beschäftigten Frauen in Graubünden insgesamt von 37.8 % auf 41.0 %. Der Anteil der vollzeitlich beschäftigten Frauen vergrösserte sich von 29.6 % auf 30.1 %, im Teilzeitbereich sank er leicht von 77.5 % auf 76.6 %. Von den total 91'650 Beschäftigten waren 2001 37'599 Frauen, wovon 16'540 im Teilzeitbereich arbeiteten. Im sekundären Sektor betrug der Frauenanteil 14.0 % (1991 12.9 %), im tertiären Sektor 50.6 % (1991 48.7 %).

Teilzeitarbeit nimmt prozentual zu
In der Periode von 1991 bis 2001 stieg der Anteil von Teilzeitbeschäftigten deutlich an. Waren es 1991 noch 17.2 % aller Beschäftigten (wovon 3.9 % Männer und 13.3 % Frauen), so machte der Teilzeitanteil 2001 23.6 % aus (wovon 5.5 % Männer und 18.1 % Frauen).

Marktwirtschaftliche Unternehmen
Im Gegensatz zur Arbeitsstätte, bei dem es sich um einen örtlich und räumlich abgegrenzten Betrieb handelt, verstehen wir unter Unternehmen eine juristische, selbständige Institution. Das Unternehmen kann aus verschiedenen Arbeitsstätten bestehen. Für Graubünden werden nur diejenigen Unternehmen gezählt, deren Sitz sich im Kanton befinden. Bei der Betriebszählung 2001 wurden 9'608 Unternehmen erfasst. Für eine wirtschaftliche Strukturbetrachtung sind aber die 9'045 marktwirtschaftlichen Unternehmen (ohne die öffentliche Verwaltung) von besonderer Bedeutung. 9'034 oder 99.9 % wiesen weniger als 250 Beschäftige aus (gemessen in Vollzeitäquivalenten) und gehörten somit zu den KMU (Kleine und Mittlere Unternehmen).

Bei den Grössenklassen entfielen 7'760 oder 85.8 % auf Mikrounternehmen (bis zu 9 Beschäftigte), 1'114 oder 12.3 % auf Kleinunternehmen (10 bis 49 Beschäftigte), 160 oder 1.8 % auf Mittlere Unternehmen (50 bis 249 Beschäftigte) und 11 oder 0.1 % auf Grossunternehmen mit über 250 Beschäftigten.

Bei der Anzahl der Beschäftigten war das Verhältnis zwischen den einzelnen Kategorien weniger einseitig: 10.2 % der Beschäftigten arbeiteten in Grossunternehmen, je ein Drittel in Mikro- und Kleinunternehmen und rund 22 % in Mittelbetrieben.

Die Zahl der marktwirtschaftlichen Unternehmen in Graubünden stieg von 1991 bis 2001 um 937 oder 11 %, die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 4 %, jedoch bei einem leichten Rückgang des Beschäftigungsvolumens (Vollzeitäquivalente) um 0.3 %.

Beilage (ist im Word-Dokument verlinkt)
- Grafik

Gremium: Amt für Wirtschaft und Tourismus
Quelle: dt Amt für Wirtschaft und Tourismus
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