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Dank vorteilhafter Witterung konnten die Räumungs- und Wiederinstandstellungsarbeiten in den Unwetter-Gebieten planmässig ausgeführt werden. Die als dringend beurteilten Arbeiten konnten vor Wintereinbruch abgeschlossen werden. Der Rest der Arbeiten erfolgt im kommenden Jahr. Die wenige Wochen nach dem Unwetterereignis geschätzte Gesamtschadensumme von rund 150 Mio. Franken hat sich bestätigt. An die den Gemeinden anfallenden Restkosten von 80 Mio. Franken beteiligen sich Bund und Kanton mit rund 60 Mio. Franken. Spenden-Eingänge von rund 6 Mio. Franken sollen die verbleibenden Restkosten weiter abfedern. Beim Kanton entstehen für die Behebung der Schäden am kantonalen Strassennetz Kosten von 17 Mio. Franken.

Die Bilder sind uns noch in wacher Erinnerung: Ausserordentliche Niederschläge während drei Tagen, unzählige Rutschungen und grosse Murgänge, dramatische Rettungsaktionen, grossflächige Schäden an Land und Infrastrukturen, breites Aufgebot von Feuerwehr, Armee und Zivilschutz. Gute Ereignisbewältigung in den Gemeinden und... viel Glück! Das sind wesentliche Eckpunkte des Unwetters von Mitte November 2002.

Schadenbilanz
Von Verwüstungen und Zerstörungen wurden insgesamt 164 der 208 Gemeinden in unterschiedlicher Art und Umfang betroffen. Aus den Gemeinden wurden insgesamt 395 Schadenereignisse gemeldet. Diese betrafen verwüstetes Kulturland, zerstörte Wege und Schutzbauten sowie abgerutschte Böschungen und mit Material aufgefüllte Tobeleinhänge. Bei der Gebäudeversicherung gingen zudem 640 Schadenmeldungen ein. Die Gesamtschadensumme aus den Unwettern betrug rund 150 Mio. Franken.

Räumung und Instandstellung
Angehörige des Zivilschutzes und der Armee leisteten in einer ersten Phase wertvolle und willkommene Räumungs- und Instandstellungsarbeiten. Was folgten, waren die nach Dringlichkeit von den Gemeinden ausgeführten Wiederherstellungsarbeiten. Dabei standen die Wiederherstellung eines angemessenen Hochwasserschutzes, das Freiliegen von Bachläufen und die Sicherung von instabilen Böschungen als Sofortmassnahmen im Vordergrund. Die rasche Räumung von Kulturland sollte die Ertragsausfälle reduzieren. Günstiges Wetter ermöglichte es, dass die als dringend beurteilten Arbeiten in diesem Jahr abgeschlossen werden konnten. Die Gebäudeversicherung ihrerseits konnte den überwiegenden Teil der angemeldeten Schäden im laufenden Jahr abwickeln und vergüten.

Finanzierung
An die erwähnte Gesamtschadensumme von ca. 150 Mio. Franken leisteten die Versicherungen Beiträge von rund 30 Mio. Franken (inkl. ESK) vornehmlich an Gebäudeeigentümer sowie an die Rhätische Bahn. Von den den Gemeinden erwachsenen Gesamtschaden von rund 80 Mio. Franken übernahmen Bund und Kanton Beiträge von 60 Mio. Franken, davon allein der Bund 40 Mio. Franken. Hinzu kamen 20 Mio. Franken des Bundes an die Schäden der Rhätischen Bahn. Somit dürften den Gemeinden insgesamt Restkosten von ca. 20 Mio. Franken verbleiben. Mit dem Ergebnis verschiedener Spendenaktionen von rund 6 Mio. Franken können diese Restkosten weiter abgefedert werden. Eine Vielzahl von Projekten ist bereits abgerechnet.
Der Aufwand des Kantons beträgt insgesamt 37 Mio. Franken, davon 20 Mio. Franken als Beiträge an die Gemeinden. Die Regierung richtete an den Bundesrat ein Gesuch um Sonderhilfe im Umfang vergleichbarer Fälle in anderen Landesteilen.
Im Sinne von Sofort-, Überbrückungs- und Subsidiärhilfe wurde Privaten in Härtefällen ausserdem die Summe von ca. Fr. 250'000.-- bereits ausbezahlt.
Sowohl die Gemeinden als auch die kantonalen Amtsstellen haben Ausserordentliches geleistet. Dadurch konnten die nach Dringlichkeit geplanten und ausgeführten Wiederherstellungsarbeiten innerhalb eines Jahres weitgehend abgeschlossen werden.
Über die Schadenbilanz, die Behebung der Schäden und die Kriterien für die Zusprechung von finanziellen Mitteln (inkl. Spenden) werden die Gemeinden durch die eigens eingesetzte Kommission Unwetterschäden in allernächster Zeit direkt und detailliert informiert.


Gremium: Kommission Unwetterschäden
Quelle: dt Kommission Unwetterschäden
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