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Gemäss den neusten Zahlen der SUVA-Statistiken ereigneten sich letztes Jahr in den SUVA-Versicherten Forstbetrieben und Forstunternehmungen des Kantons Graubünden 227 Berufsunfälle. Bei einem Arbeitspensum, das insgesamt 703 vollbeschäftigten Arbeitskräften entspricht, sind das 323 Unfälle pro 1000 Vollbeschäftigte.

Damit wurde erstmals seit 1997 die Grenze von 300 Verunfallten auf 1000 Vollbeschäftigt wieder deutlich überstiegen. Seit zehn Jahren ist es zudem das erste Mal, dass die Bündner Zahlen deutlich über dem schweizerischen Durchschnitt liegen, welcher letztes Jahr 294 Unfälle pro 1000 Vollbeschäftigte betrug.

Kein Zusammenhang mit den Unwetterschäden 2002
Nach Ansicht der SUVA-Verantwortlichen liegt die Zunahme der Unfallzahlen in dieser Grössenordnung innerhalb des statistischen Streubereichs und kann deshalb nicht eindeutig als Hinweis auf eine allgemeine Verschlechterung der Arbeitssicherheit in den Bündner Forstbetrieben gewertet werden. Erstaunlicherweise ist auch kein Zusammenhang zu den Unwetterschäden vom November 2002 erkennbar. Obwohl der Forstdienst von der ersten Stunde an intensiv und an vorderster Front mit den gefährlichen Sofortmassnahmen und ersten Räumungsarbeiten beschäftigt war, lässt sich im November 2002 keine überdurchschnittliche Unfallhäufigkeit feststellen.

Kostendruck wirkt sich negativ auf Arbeitssicherheit aus
Laut Hans Sonderegger, dem zuständige SUVA-Inspektor, ist nicht auszuschliessen, dass sich der zunehmende Kostendruck in den Forstbetrieben negativ auf die Arbeitssicherheit auswirkt. Bei vielen Betriebsbesuchen sei ihm die gedrückte Stimmung aufgefallen, welche wohl auf die immer massiveren Sparbestrebungen innerhalb der Gemeinden zurückzuführen sei. Fehlende Betriebsmittel und Mitarbeiter, welche um ihre Stelle fürchten müssen, belasten das Arbeitsklima und beeinträchtigen somit eine der Grundvoraussetzungen für die Verbesserung der Arbeitssicherheit. Nur motiviertes und gut ausgerüstetes Forstpersonal kann Waldarbeit fachmännisch und mit der grösstmöglichen Sicherheit ausführen.

Gremium: Amt für Wald Graubünden
Quelle: dt Amt für Wald Graubünden
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