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In einem Schreiben an die Società cooperativa per la Radiotelevisione nella Svizzera italiana CORSI stellt die Bündner Regierung fest, dass Italienischbünden ein wesentlicher Bestandteil der "Svizzera italiana" ist. Deshalb haben die italienischsprachigen Bewohnerinnen und Bewohner des Kantons Graubünden - ähnlich wie die Tessiner - Anspruch darauf, sich über das kulturelle, zivile und politische Leben im Kanton auf Italienisch informieren zu können. Dieser Informationsservice der staatlichen Radio- und TV-Anstalten RTSI (Radiotelevisione della Svizzera italiana ) wird über die Gebühren finanziert - rund 280 Millionen Franken pro Jahr. Mit diesem Geld werden drei Radio- und zwei Fernsehprogramme (rete uno, rete due, rete tre sowie TSI 1 und TSI 2) von rund 1150 Beschäftigten produziert; davon sind allerdings nur zwei fest im Kanton Graubünden stationiert.

Die Bündner Regierung ersucht nun den CORSI-Ausschuss, bei der Leitung der RTSI zu intervenieren: Für jede Region des Kantons Graubünden - Surselva, Ober- und Unterengadin, Mittelbünden-Hinterrhein und Prättigau-Davos - sowie für jedes Tal Italienischbündens - Puschlav, Bergell und Misox/Calanca - soll je ein freischaffender Teilzeitberichterstatter von der RTSI angestellt und ausgebildet werden. Bezüglich der italienischsprachigen TV-Kanäle soll die Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kanton Graubünden vervielfacht werden, um eine seriöse und umfassende Berichterstattung zu gewährleisten. Dabei drängen sich der Bezug der Lokalitäten und die Nutzung der Infrastrukturen im neuen Medienhaus der Radio e televisiun rumantscha RTR in Chur auf. Damit können zusätzlichen Dienste angeboten und Synergien mit den Mitarbeitenden der RTR genutzt werden. Im neuen Medienhaus wäre dafür der notwendige Platz vorhanden.

Die Bündner Regierung regt weiter mittel- und langfristig eine Dezentralisierung der Arbeitsplätze der RTSI an; momentan sind diese praktisch alle im Luganese angesiedelt. Im Vordergrund steht die Verschiebung von Arbeitsplätzen in den Raum Bellinzona. Sollte man sich dazu entschliessen, Personal im Moesano installieren zu wollen, bietet die Regierung dafür ihre Dienste an. Als Mitglied der CORSI stellt die Bündner Regierung zudem Antrag auf eine Statutenänderung: Mitglied der Genossenschaft CORSI sollen künftig auch Italienischsprachige werden können, die nicht in der "Svizzera italiana" wohnen oder Bürger einer entsprechenden Gemeinde sind.

Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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