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In der Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer Arge Alp wird die Frage grundsätzlicher Reformen gestellt. Der Leitungsausschuss wird an der Regierungschefkonferenz vom 24. Juni 2005 in Trient den Regierungschefs verschiedene Reformvorschläge zur Diskussion vorlegen. Diese betreffen sowohl die Politik wie auch die Strukturen der Arge Alp.

Stärkung der Regierungschefkonferenz
An der letztjährigen Regierungschefkonferenz der Arge Alp hat die autonome Provinz Trient für zwei Jahre den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft übernommen. Unter deren Vorsitz steht die kommende Regierungschefkonferenz vor bedeutenden und zukunftsweisenden Reformentscheiden. Angestrebt wird in erster Linie eine Grundsatzdiskussion zur inhaltlichen und politischen Ausrichtung der Arbeitsgemeinschaft. Die Diskussionen gehen dabei von der richtigen Annahme aus, dass sich die Arge Alp aufgrund ihrer Mitgliederstruktur stark der EU angenähert hat und dass europäische Fragen die Agenda der Arge Alp wesentlich mitbestimmen. Die politische Ausrichtung der Arge Alp soll deshalb überprüft werden mit dem Ziel, die Regierungschefkonferenz noch stärker als schlagkräftiges Organ der gemeinsamen alpinen Politik zu positionieren.

Mit optimalen Strukturen in die Zukunft
Eine politische Stärkung der Arge Alp setzt gleichzeitig effiziente und gut funktionierende Strukturen voraus. In zweiter Linie sollen deshalb die für die Gestaltung der Zukunft zweckmässigen Strukturen diskutiert werden mit dem Ziel, die inhaltliche Kontinuität der Tätigkeit der Arge Alp zu gewährleisten.

Die Regierung des Kantons Graubünden hat klar signalisiert - in der Annahme, dass für alle Mitglieder der Arge Alp eine vorteilhafte und zugleich politisch effiziente Lösung gefunden wird - politische Mitverantwortung zu übernehmen und Regierungsmitglieder in die entsprechenden Gruppierungen zu delegieren. In Frage kommen für sie beispielsweise Interessenbereiche wie Regionalpolitik, Daseinsvorsorge und Verkehr.

Eine Vielzahl von neuen Projekten
Das Budget 2006 der Arge Alp sieht Gesamtausgaben von rund 500'000 Euro vor. Diese werden insbesondere für die Projektarbeit im Rahmen der vier Kommissionen eingesetzt. Die Projektanträge liegen vor. Sie umfassen:

Kultur und Bildung
- Ein Sportprogramm mit 25 Veranstaltungen, die von verschiedenen Regionen der Arge Alp durchgeführt werden.
- Die Organisation eines Symposiums zum Thema "Der Wert der Landschaft - Tourismus und Architektur in alpinen Regionen".
- Die Vorbereitungen für die 4. Auflage des Arge-Alp Lesepreises 2006-2007 mit deutsch- und italienischsprachiger Belletristik.
- Zwei Denkmalpflege Workshops in den Bereichen "Sicherung von RuineNmauerwerken" und "Kachelöfen".
- Die Redaktion und Veröffentlichung verschiedener Texte über die Alpin-Archäologie in der Zeitschrift Passland.
- Die Organisation eines internationalen Naturstimmen-Festivals in Toggenburg.
- Die Erarbeitung einer vergleichenden Studie zum Thema Schlaganfallversorgung.
- Die Durchführung von Ausstellungen und Wanderausstellungen zur Geschichte der Medizin (insbesondere der Gynäkologie und der Geburtshilfe).

Raumordnung, Landwirtschaft
- Die Analyse und anschliessende Dokumentation im Bereich "Förderung traditioneller Bauformen in ländlich geprägten Landschaften".
- Die Erarbeitung von Modellen für die nachhaltige Nutzung von Wirtschaftsdüngern aus der Viehwirtschaft in den Arge Alp Ländern.

Wirtschaft und Arbeit
- Die Weiterführung des im Jahre 2000 gestarteten Projekts "x-change". Dieses sieht den Austausch von Lehrlingen, Schülern und Bildungsverantwortlichen vor.
- Die Durchführung einzelner work packages unter dem Dach "Alp Net" zu Schlüsselthemen im Bereich Innovation und Technologie.
Verkehr
- Die Verkehrszählung im Bereich der Hauptverkehrsachsen der ARGE ALP, welche seit 1980 im Fünfjahresrhythmus durchgeführt wird.
- Die Umsetzung der SMA Studie über den grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehr.
- Die Schaffung einer Quelle-/Zielmatrix, welche die Verkehrsnachfrage in den ARGE ALP Ländern ermittelt.

Zur 36. Jahreskonferenz der Regierungschefs der Arge Alp vom 24. Juni 2005 in Trient werden Vertreterinnen und Vertreter folgender Länder, Provinzen und Kantone teilnehmen: Bayern, Bozen-Südtirol, Graubünden, Lombardei, Salzburg, St. Gallen, Tirol, Tessin, Trentino und Vorarlberg.


Weiterführende Informationen:
- Eine Übersicht über die wichtigsten Projekte der vier Kommissionen der Arge Alp kann hier herunter geladen werden.
- www.argealp.org

Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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