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Ab April empfangen die drei kantonalen Museen ihre Gäste auch über Mittag. Zur Lancierung am 1. April gibt es ganz besondere "Häppchen".

Die Mittagszeit ist für viele in Chur tätige Personen die beste Gelegenheit, um noch schnell kleine Besorgungen zu machen. Es ist aber auch die Zeit, in der man sich erholen oder einfach "rumtrödeln" kann. Ab 1. April gibt es ein neues Angebot, um die Mittagszeit zu geniessen und abzuschalten: man kann in die Welt des Rätischen Museums, des Naturmuseums oder des Kunstmuseums eintauchen.
Dieses neue Angebot wird am 1. April mit einem Spezialprogramm - in Anwesenheit von Regierungspräsident Claudio Lardi - lanciert. Die Museumsdirektoren werden über Mittag einige Objekte mit einem besonderen Bezug zur Mittagszeit, die auch Essenszeit ist, kurz vorstellen. Die Terminierung der Präsentationen erlaubt ein freies "Museum-Hüpfen", also den Besuch aller drei Museen innerhalb der zweistündigen Gratisveranstaltung. Der Regierungspräsident wird "mithüpfen" und zu ausgewählten Zeiten den Direktoren staunende bis knifflige Fragen zu den einzelnen Objekten stellen. Die Gäste erwartet auch ein kleines kulinarisches Präsent.
Die vorgestellten Objekte sind natürlich genau so vielfältig wie die Museen selbst. So wird Beat Stutzer, Direktor des Kunstmuseums, zwei Kunstwerke der neueren Kunst präsentieren: das Tableau Piège von Daniel Spoerri und die Literaturcollage - Literaturwurst von Dieter Roth. Der erste Künstler befestigte und konservierte die Geschirr- und Speiseresten einer Mahlzeit unverändert auf dem Tisch und erklärte das Resultat zum Kunstwerk. Der Zweite zerhackte ein ganzes Exemplar der Zeitung Die Welt und füllte die Schnipsel in eine zu einer Wurst geformten Plastikhülle. Mit solchen Werken begründeten beide Künstler die Eat-Art, womit die traditionelle Wertauffassung künstlerischer Materialien ad absurdum geführt wurde.
Viel weniger absurd, dafür umso bodenständiger, sieht das Essverhalten in der Tierwelt aus. Im Bündner Naturmuseum wird Direktor Jürg Paul Müller auf die sehr unterschiedlichen Ernährungsstrategien der Tiere eingehen. Pflanzenfresser, Fleischfresser und Allesfresser besitzen beispielsweise ganz verschiedene Gebisse, Schnäbel und Verdauungsorgane. Aber auch ihre Tagesaktivitäten und ihre soziale Organisation sind von der Ernährung und der Nahrungsbeschaffung geprägt. Im Zentrum der Demonstration im Naturmuseum wird der Braunbär stehen, der wie wir Menschen ein Allesfresser ist, obwohl er auch im Essverhalten einige nicht ganz irrelevante Unterschiede zu uns aufweist.
Spätestens im Rätischen Museum werden die Unterschiede zur Tierwelt augenfällig werden. Hier wird Direktor Jürg Simonett aufzeigen, wie die menschliche Geschichte zentral mit der Beschaffung des täglichen Brotes zusammenhängt. Er wird mit dem Modell des bronzezeitlichen Savognin im Untergeschoss beginnen und dann im Schnelltempo durch die Jahrhunderte emporsteigen, vorbei an Churer Zinnkannen zum Weintrinken, einheimischen Keramikgefässen und einer frühneuzeitlichen Korntruhe. Besonders im Dachgeschoss wird klar, wie aufwändig und mühsam im bergbäuerlichen Graubünden die Nahrungsbeschaffung war. Zentrales Objekt der Führung ist ein Laveztopf zum Polentakochen.
Mit dieser Aktion soll einem möglichst breiten Publikum bekannt gemacht werden, dass die drei Museen zukünftig immer über Mittag offen sein werden. Um die Gäste aufzumuntern, das neue Mittagsangebot von Anfang an möglichst rege zu benutzen, wird bis Mitte April den Gästen ein kleines von Manor offeriertes Lunchpaket abgegeben.

Samstag, 1. April, von 12.00 - 14.00 Uhr, im Rätischen, Natur- und Kunstmuseum. Präsentationen um 12.10, 12.40, 13.10 und 13.40 Uhr. Eintritt frei.
Dialoge mit dem Regierungspräsident um 12.10 Uhr im Natur-, um 12.40 Uhr im Kunst- und um 13.10 Uhr im Rätischen Museum.
Neue Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10.00 - 17.00 Uhr (Montag geschlossen)

Download Medienmitteilung und Bild: www.graubuendenkultur.ch, Rubrik Media

Gremium: Amt für Kultur
Quelle: dt Amt für Kultur
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