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Der Sozialdienst für Suchtfragen (SDS) bietet ein professionelles Beratungsangebot für Menschen mit Suchtproblemen und deren Angehörige. Derzeit werden im SDS 175 Personen von vier Beratern unterstützt.
Die hohe Suchtbereitschaft und die daraus resultierende Suchtproblematik hat die Politik in den letzten Jahren wesentlich mitgeprägt und die Sucht- und Drogenpolitik finanziell aufwändiger und administrativ anspruchsvoller gemacht. Die heutige kantonale respektive nationale Sucht- und Drogenpolitik basiert auf den vier Säulen der Repression, der Prävention, der Beratung / Therapie sowie der Überlebenshilfe.
Der spezialisierte Sozialdienstes für Suchtfragen (SDS) bietet sowohl gefährdeten als auch bereits erkrankten Menschen und ihren Angehörigen eine Hilfestellung an. Abhängige und ihre Angehörigen sollen möglichst frühzeitig erreicht werden. Diese sollen befähigt werden, ihr Verhalten aufzugeben, sinnvolle Bewältigungsmöglichkeiten zu entwickeln, und lernen, eigenverantwortlich zu handeln.
Seit dem 1. Januar 2006 ist Andrée Schirtz Leiterin des SDS. Aktuell werden im SDS 175 Personen von vier Beratern in ihren jeweils sehr individuellen Situationen beraten. Bis Ende Jahr werden rund 220 Dossiers zu bearbeiten sein. Etwas mehr als ein Drittel der Klienten melden sich aufgrund von Problemen mit harten Drogen (Opiate, Kokain), ein weiteres Drittel in Zusammenhang mit Alkohol, weniger als ein Viertel geben Probleme mit Cannabis an, ein kleiner Teil betrifft Medikamente oder andere Drogen. In den meisten Fällen wird die Suchtproblematik von Schwierigkeiten im sozialen Bereich (Finanzen, Arbeit, Wohnung) begleitet.

Hoher Professionalisierungsgrad
Der SDS ist aus der ehemaligen Jugend- und Drogenberatungsstelle entstanden, die im Januar 2004 aufgelöst wurde. Um die Beratungsarbeit den aktuellen Bedürfnissen anzupassen, wurde die Jugendberatung dem Regionalen Sozialdienst Chur übertragen und die Drogenberatung zum Sozialdienst für Suchtfragen. Dieser stellt heute einen wichtigen Bestandteil der gesamten kantonalen Sucht- und Drogenarbeit dar. Besonders wichtig ist es, dass die Vernetzung in dieser Arbeit funktioniert, um ein umfassendes und professionelles Beratungs- und Behandlungsangebot anbieten zu können. Dabei orientiert sich der SDS primär an der Arbeit mit Menschen und ihren Suchtproblemen und weniger an den spezifischen Suchtmitteln.

Qualitätssicherung
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ambulante Einrichtungen am ehesten in der Lage sind, flexibel und gezielt mit einem angemessenen Behandlungsangebot auf die komplexen Schwierigkeiten bei an Abhängigkeit Erkrankten zu reagieren. Denn hier wird nicht nur interdisziplinär zusammengearbeitet sondern auch mit einer unvoreingenommenen Grundhaltung die optimale Wahl bei den Beratungs- und Behandlungsmethoden getroffen.
Zur nachhaltigen Sicherung der Fachlichkeit und Qualität der Suchtberatungsangebote in den kantonalen Sozialdiensten überarbeitet das Sozialamt sein Beratungskonzept gemäss der Qualitätsnorm aus dem Referenzsystem "QuaTheDa", das vom Bundesamt für Gesundheit lanciert und gesteuert wird.

Gremium: Sozialdienst für Suchtfragen
Quelle: dt Sozialdienst für Suchtfragen
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