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Ab sofort können sich Männer und Frauen, welche zu Gewalt gegenüber Menschen neigen, von der Beratungsstelle für Gewalt ausübende Personen in Chur beraten lassen. Mit den Hilfesuchenden werden Methoden für einen gewaltfreien Umgang mit Konflikten entwickelt.

Die Regierung hat dem Amt für Justizvollzug Graubünden den Auftrag erteilt, eine Beratungsstelle für Gewalt ausübende Personen einzurichten. Ab Mitte September 2007 hat diese Beratungsstelle ihre Tätigkeit aufgenommen. Männern und Frauen aus dem Kanton Graubünden, die zu Gewalttätigkeit neigen oder bereits Gewalt angewendet haben, werden Hilfe und fachliche Unterstützung angeboten. Die Beratung beruht auf Freiwilligkeit. Ziel ist, den Hilfesuchenden mit einer spezifischen Beratung, Auswege aus dem Gewaltkreislauf aufzuzeigen. Die Berater entwickeln mit den Betroffenen Methoden für einen gewaltfreien Umgang mit Konflikten und arbeiten aufdeckend und konfrontierend. Die Gewaltberater gehen davon aus, dass gewalttätiges Verhalten nicht angeboren ist. Gewalt ist durch die individuelle Sozialisation erlernt und/oder kann durch soziale, ökonomische und kulturelle Faktoren begünstigt werden und ist daher veränderbar. Die Beratungen sind unentgeltlich. Die Anliegen werden vertraulich behandelt.

Die Beratungsstelle kann während der Bürozeiten nach Terminvereinbarung besucht werden. Ausserdem steht eine telefonisch Beratung unter Tel. 079 544 38 63 auch ausserhalb dieser Zeiten zur Verfügung. Weitere Informationen sind erhältlich bei der Beratungsstelle für Gewalt ausübende Personen, Gäuggelistrasse 16 / Brunnenhof, 7000 Chur, Tel. 079 544 38 63, gewaltberatungsstelle@gr.ch, www.ajv.gr.ch

Die neue Beratungsstelle für Gewalt ausübende Personen ist eingebettet in ein bereits bestehendes, breiteres Beratungsangebot. Seit 2001 existiert im Kanton Graubünden eine Opferhilfe-Beratungsstelle. Diese ist ein spezialisierter Dienst des Kantonalen Sozialamtes und leistet Personen und deren Angehörigen Hilfe, die von einer Straftat betroffen sind. Vermittelt werden medizinische, psychologische, soziale, finanzielle und juristische Hilfe. Als weiteres Angebot führt die Stabstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann seit 2003 das Bündner Interventionsprojekt gegen häusliche Gewalt.

Gremium: Amt für Justizvollzug
Quelle: dt Amt für Justizvollzug
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