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Aussergewöhnlich tiefe Zuflüsse haben im Jahr 2006 zu einer stark unterdurchschnittlichen Stromproduktion der Wasserkraftwerke Graubündens geführt. Demgegenüber hat der Stromverbrauch im Kanton weiter zugenommen.

Rekord tiefe Stromproduktion
Die Stromproduktion aller Wasserkraftwerke in Graubünden hat im Kalenderjahr 2006 5'682 Millionen Kilowattstunden betragen. Dies sind 27 Prozent unter der durchschnittlichen Produktionserwartung von 7'786 Millionen Kilowattstunden. Hauptverantwortlich für diese extrem geringe Produktion waren die stark unterdurchschnittlichen Niederschläge sowie die daraus resultierenden Zuflüsse im Jahr 2006.

Rekord tiefe Wasserzinsen
Die Wasserzinseneinnahmen des Kantons (auch Wasserwerksteuer genannt) fallen etwa proportional zur Stromproduktion an. Daher resultierten im Jahr 2006 mit 32.9 Millionen Franken entsprechend tiefe Einnahmen. Dies ist 28 Prozent unter den Einnahmen von 45.4 Millionen Franken in einem Durchschnittsjahr.
Die Konzessionsgemeinden erhalten gesamthaft Wasserzinseinnahmen in etwa der gleichen Grössenordnung wie der Kanton. Wegen der unterdurchschnittlichen Stromproduktion dürften auch diese im Jahr 2006 entsprechend tief ausgefallen sein.

Rekord beim Stromverbrauch
In der Periode 2005/2006 (Oktober 2005 bis September 2006) ergab sich ein Gesamtverbrauch von 1'932 Millionen Kilowattstunden (Vorperiode 1'879 Mio. Kilowattstunden). Damit wurde ein neuer Höchstwert erzielt. Der Verbrauch entspricht im Vergleich zur Vorjahresperiode einer Zunahme von 2.8 Prozent.
In der Periode 2005/2006 haben sich bei den einzelnen Konsumentengruppen die folgenden Veränderungen ergeben: Bei der Gruppe Haushalt, Gewerbe, Landwirtschaft, Dienstleistungen ist eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 2.6 Prozent zu verzeichnen (von 1'561 Millionen Kilowattstunden auf 1'601 Millionen Kilowattstunden), bei den Bahnen eine Zunahme von rund 5.2 Prozent (von 91 Millionen Kilowattstunden auf 96 Millionen Kilowattstunden) und bei der Grossindustrie eine Zunahme von rund 3.4 Prozent (von 227 Millionen Kilowattstunden auf 235 Millionen Kilowattstunden). Rund 65 Prozent des Stromverbrauches wurden im Winterhalbjahr benötigt. Gesamtschweizerisch stieg der Stromverbrauch in der gleichen Periode lediglich um 1.9 Prozent.

Gremium: Amt für Energie
Quelle: dt Amt für Energie
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