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Die Arbeits- und Beschäftigungsstätte ARBES der Psychiatrischen Dienste Graubünden in Rothenbrunnen soll baulich erweitert und angepasst werden. Für die Realisierung des Bauvorhabens beantragt die Bündner Regierung dem Grossen Rat, einen Verpflichtungskredit von 2,6 Millionen Franken zu gewähren. Die Regierung hat die entsprechende Botschaft zu Handen des Grossen Rates verabschiedet. Dieser wird sich in der Junisession 2007 mit dem Geschäft befassen.
Die Arbeits- und Beschäftigungsstätte ARBES in Rothenbrunnen wurde 1995 in Betrieb genommen. Das Angebot umfasste damals 56 Arbeitsplätze und wurde als Beschäftigung für die 64 stationären Bewohner des Wohnheims konzipiert. Seither ist die Nachfrage nach geschützten Arbeitsplätzen für Menschen mit einer psychischen Behinderung konstant gestiegen. In den letzten Jahren herrschte bei der ARBES ein Auslastungsgrad von über 110 Prozent. Zugleich haben sich auch die Anforderungen an geschützte Arbeitsplätze massgeblich verändert. Statt einfacher Beschäftigungen der Bewohner wird heute mit produktiven Tätigkeiten eine berufliche Integration angestrebt. Die Beschäftigungsbereiche der ARBES, welche sowohl den Heimbewohnern wie auch externen Klienten offen stehen, gliedern sich in Steinbearbeitung, Schreinerei, Druckerei und Gärtnerei.
Die hohe Auslastung führte bei der ARBES zu grossen räumlichen Engpässen. Bereits im Jahr 2002 wurde eine Erweiterung geplant. Aufgrund des 2003 vom Grossen Rat beschlossenen Massnahmenpakets zur Sanierung des Kantonshaushaltes musste eine bauliche Erweiterung aber vorderhand zurückgestellt und der räumliche Zusatzbedarf vorübergehend mittels Baucontainern aufgefangen werden.
Mit dem neuen angepassten Projekt soll das heute bestehende Platzangebot von 56 Arbeitsplätzen neu auf 68 Arbeitsplätze erhöht werden. Dies schafft für zusätzlich rund 15 Menschen mit einer psychischen Behinderung eine geregelte Tagesstruktur. Geplant sind der Bau eines neuen Werkgebäudes, der Anbau eines Holzlagers an das bestehende Werkgebäude sowie der Bau eines neuen Gärtnereigebäudes. Das Bauvorhaben nimmt dabei auf die bestehenden Strukturen Rücksicht und ergänzt diese mit massvollen Erweiterungen. Durch einen Landtausch mit der Gemeinde Rothenbrunnen entsteht ein Gesamtareal, auf dem der Raumbedarf optimal realisiert werden kann.
Die Baukosten werden auf 2,6 Millionen Franken geschätzt. Vom Bund in Aussicht gestellt, aber noch nicht rechtskräftig zugesichert sind Subventionen in der Höhe von rund 800'000 Franken. Mit dem geplanten Erweiterungsbau kann die ARBES ihre Betreuungsaufgaben in bedürfnisgerechten Arbeitsstätten wahrnehmen. Dadurch wird das sinnvolle Arbeiten mit Eigenproduktionen und Nischenarbeitsplätzen gesichert. Das multifunktionale bauliche Konzept ist gemäss Regierung zukunftsorientiert ausgerichtet und lässt eine spätere Erweiterung zu. Der Baubeginn soll im September 2007 erfolgen, die Inbetriebnahme ist für Sommer 2008 vorgesehen.

Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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