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Bereits zum 15. Mal wird in 48 Ländern Europas der Europäische Tag des Denkmals durchgeführt. Die Denkmalpflege und 13 ausgewählte "Stätten des Genusses" laden am Wochenende vom 13./14. September 2008 zu diesem Anlass ein, der dieses Jahr mit Führungen und besonderen Angeboten der Gaststätten im ganzen Kanton Graubünden stattfindet.

Zahlreiche glanzvolle Hotels sind aufgrund des seit dem 19. Jahrhundert aufkommenden Bäderwesens, des Alpinismus und der Luftkuraktivitäten in Graubünden entstanden. Von den bekannten Beispielen der Belle Epoque bis zum heimatlich-liebevoll gestalteten Haus aus den 1930er-Jahren ist die Entwicklung der Hotelarchitektur bis heute erlebbar. Aber auch Jahrhunderte alte Gebäude wurden nachträglich für den Hotelbetrieb umgebaut. Sie erzählen den Gästen aus der Geschichte des Orts und machen so jeden Aufenthalt zu einem einzigartigen Erlebnis. Da Nachfrage und Angebot nach der unverwechselbaren Atmosphäre solcher Gaststätten steigen, führt die Marke ''Swiss Historic Hotels`` seit 2004 die vom Staub befreiten historischen Hotels der ganzen Schweiz zusammen.

Von grosser Bedeutung für den Tourismus war und ist die Albula-Bernina-Strecke der Rhätischen Bahn, die vor kurzem die Auszeichnung als UNESCO-Weltkulturerbe erhalten hat. Aus diesem Anlass wird, ebenfalls am Wochenende vom 12. bis 14. September, ein grosses Fest gefeiert.

Näheres zu den Programmen unter www.denkmalpflege.gr.ch und www.rhb-unesco.ch.

Ausgewählte Stätten des Genusses

Davos | Hotel Schatzalp
Als historisches Hotel des Jahres 2008 ausgezeichnet, in Anerkennung des weitgehend überlieferten und geschickt genutzten historischen Hotelbaus, seiner authentischen Einrichtung und der Wiederherstellung des Botanischen Gartens Alpinum Schatzalp.

Cama | Grotti
Die «Fondazione per la rivitalizzazione dei grotti di Cama» hat in den letzten Jahren begonnen, die über 40 ehemaligen Grotti in Cama instand zu setzen. Errichtet wurden sie im 18. Jahrhundert an einer Stelle oberhalb des Dorfes, wo die Temperatur der Kellerräume durch die Frischluftquellen konstant gehalten wird.

Chur | Romantik-Hotel Stern
Die Geschichte des Gasthauses zum Stern reicht bis ins Jahr 1677 zurück. Das heutige Hotel Stern ist eine spätklassizistische Anlage am Eingang zur Altstadt. 1907 wurde durch Johann Anton Tscharner eine Freimaurer-Loge integriert. Die Architekten Schäfer & Risch gestalteten 1913 die gut erhaltene Heimatstil-Gaststube.


Flims Waldhaus | Romantik Hotel
Das Hotel wurde 1903 als stattlicher, vom Jugendstil beeinflusster Historismusbau mit Ecktürmchen und grosser Veranda erstellt. Von der zentralen Treppenanlage gelangt man durch die grosszügige Halle in den Park oder zu den Gesellschaftsräumen im Parterre, deren Ausstattung aus der Bauzeit noch weitgehend original erhalten ist.

Flims | Park Hotel Waldhaus
Das spätklassizistische Hauptgebäude wurde 1875 bis 1877 erstellt. 1881 und 1889 kamen die Dépendancen, Villa Belmont und Villa Silvana, hinzu. Ein Gesellschaftshaus mit Speise-, Café- und Unterhaltungssälen wurde 1904 erbaut. Giovanni Giacometti schuf dafür ein Panorama. Zeitgenössische Architektur ergänzt die Anlage im Pavillonsystem.

Klosters | Chesa Grischuna
Die Chesa Grischuna entstand 1938, als man sich in der Schweiz im Vorfeld der Landesausstellung von 1939 in Zürich auf den Heimatstil zurück besann. Entworfen wurden Haus, Innenausstattung und Kleinmobiliar vom bekannten Zürcher Architekten Hermann Schneider als Gesamtkunstwerk. Ausgeführt wurden die Arbeiten von einheimischen Handwerkern.

Paspels | Hotel Schloss Sins
Das um 1695 vollendete Schloss Sins besitzt ein reich verziertes Dachgebälk im Schweizer Holzstil und eine kunstvoll gestaltete Sgraffito-Fassade von 1892/93, als Nicolaus Hartmann (sen.) eine Neugestaltung des Schlosses vornahm. Einladend sind die sanft renovierten Zimmer und die grosszügige Gartenanlage mit barockem Teil.

Poschiavo | Hotel Albrici à la Poste
Das historische Hotel Albrici im Valposchiavo wurde 1682 als bürgerliches Wohnhaus erstellt. Der Umbau zum Hotel erfolgte 1848. Bemerkenswert sind die geschmückten Innenräume; insbesondere der Sibyllensaal mit der prachtvollen Täfelung, der Holzdecke und den zwölf Ölgemälden der Frauengestalten aus dem 17. Jahrhundert.

Samedan | Hotel Palazzo Mysanus und Chesa Planta
Das Patrizierhaus - Palazzo Mysanus - entstand im 17. Jahrhundert und wird nun als Musik- und Kulturhotel genutzt.
Die Chesa Planta, ein Patrizierhaus aus dem 16. Jahrhundert, beherbergt das Museum über die Wohnkultur des 18. und 19. Jahrhunderts, die Rätoromanische Bibliothek sowie das Kulturarchiv.

Santa Maria Val Müstair | Hotel Chasa de Capol
Einstiger Sitz der Grafen de Capol, Regierungsstatthalter und Klosterpröpste der Benediktinerabtei St. Johann zu Müstair. 1838 erlosch der Stamm der gräflichen Familie de Capol. Nach ca. 120-jährigem Leerstehen bietet heute das Gebäude im Zuge sanfter Renovationen zeitgemässe Gastlichkeit im Patrizierhaus.

Sils/Segl Maria | Hotel Edelweiss und Hotel Waldhaus
Das Hotel Edelweiss geht auf einen Bau von 1875/76 zurück. Die Fassade sowie der Speisesaal besitzen bedeutende neugotische Elemente.
Das Hotel Waldhaus wurde 1905 bis 1908 errichtet. Das Innere mit seinem imposanten Treppenhaus ist weitgehend intakt. Die beeindruckenden Säle und Salons im Parterre sind Teil des grosszügigen Interieurs.

Soglio | Palazzo de Salis
1630 als einfaches Wohnhaus durch J. B. von Salis erbaut, hat der Palazzo Salis im Bergeller Dorf Soglio sein heutiges Aussehen durch einen grossen Umbau im Jahr 1701 erhalten. Der Palazzo wird seit 1876 als Hotel genutzt. Ein malerischer Garten an der Rückseite des Gebäudes bildet den adäquaten Aussenraum zum barocken Palazzo.

Gremium: Amt für Kultur
Quelle: dt Amt für Kultur
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