Navigation

Inhaltsbereich

  • Erste Mitteilung
  • Neuen Beitrag einfügen
Die Kantone Tessin und Graubünden wollen im Bildungsbereich ihre gute Zusammenarbeit pflegen und intensivieren. Diesem Ziel dient eine neue Vereinbarung, welche die Regierungsräte Claudio Lardi und Gabriele Gendotti am 18. Februar 2008 als Vertreter der Bündner und der Tessiner Regierung in Grono unterzeichnet haben. Die Vereinbarung regelt den Besuch der Mittelschulen sowie Berufsfachschulen und Einrichtungen der Höheren Berufsbildung des Kantons Tessin durch Schülerinnen und Schüler aus Italienischbünden.
Seit Jahren bewährt hatten sich die Vereinbarungen, welche den Schülerinnen und Schülern sowie den Studierenden aus dem Moesano den Zugang zu Tessiner Ausbildungsstätten sicher stellten. Ab Herbst 2008 steht nun das reichhaltige Tessiner Bildungsangebot, welches sich an die obligatorische Schulzeit anschliesst, neuerdings Personen aus ganz Italienischbünden zur Verfügung. Voraussetzung für den Besuch einer Tessiner Schule ist, dass Interessentinnen und Interessenten aus Italienischbünden die im Tessin geltenden Aufnahmevoraussetzungen erfüllen. Um den Schulbesuch im Tessin zu erleichtern, leistet der Kanton Graubünden Schulgeldbeiträge. Selbstverständlich steht Personen aus Italienischbünden wie bisher auch das gesamte Bündner Ausbildungsangebot zur Verfügung.
Für die obligatorische Schule in Italienischbünden ergibt sich zunehmend eine doppelte Aufgabenstellung: Zunächst und in erster Linie muss sie die sehr wichtige innerkantonale Koordination gewährleisten. So werden Lehrpläne, Unterrichtsprogramme und Lehrmittel auch in Italienischbünden sich an den allgemein für Graubünden zu beachtenden Vorgaben orientieren müssen. Darüber hinaus gewinnt die Koordination innerhalb des Sprachraums aber im Zusammenhang mit der Umsetzung des HarmoS-Konkordates grundsätzlich an Bedeutung. Die neue Vereinbarung, die geprägt ist von gegenseitigem Wohlwollen und Verständnis für die teilweise bestehenden deutlichen Unterschiede in der Svizzera italiana, trägt dieser Ausgangslage Rechnung.
Die beiden Kantone Graubünden und Tessin schaffen mit der neuen Vereinbarung darüber hinaus Grundlagen für einen fruchtbaren Erfahrungsaustausch. Auch in diesem Bereich soll die Zusammenarbeit verstärkt werden. Vermehrt sollen auch Lehrpersonen aus Italienischbünden Dokumentationsdienste und Weiterbildungsangebote im Kanton Tessin nutzen können, wobei in diesem Bereich noch Details zu klären sind.

Gremium: Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement
Quelle: dt Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement
Neuer Artikel