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Innerhalb des letzten Jahres nahm der Bestand der Bündner Bevölkerung um 0.9% zu, Ende 2008 hatten somit 190'459 Personen ihren Wohnsitz in Graubünden. Zum Wachstum beigetragen hat einzig die Zuwanderung von Personen aus dem Ausland, währenddem die Bündner Geburtenzahlen stagnieren.

Verstärkter Bevölkerungszuwachs in Graubünden
Die ständige Wohnbevölkerung des Kantons Graubünden am 31. Dezember 2008 liegt mit 190'459 Personen um 0.9% über dem Stand des Vorjahres (188'762); seit den frühen Neunziger Jahren ist die Bevölkerung jährlich nie mehr so stark gewachsen. Trotzdem liegt auch 2008 das Bündner Bevölkerungswachstum klar unter dem Schweizer Durchschnitt von 1.4%.

Grosse Unterschiede in der regionalen Entwicklung
Innerhalb des Kantons hat sich der Bevölkerungsbestand 2008 unterschiedlich entwickelt. Mit +2.0% ist das Oberengadin im letzten Jahr am stärksten gewachsen, ein relativ starkes Bevölkerungswachstum weisen auch das Unterengadin (+1.6%) sowie die Region Nordbünden (+1.5%) auf. Davos, die Viamala sowie drei italienischsprachige Regionen (Bergell, Mesolcina und Calanca) konnten ebenfalls noch beachtliche Zuwachsraten verzeichnen, währenddem das Prättigau und das Puschlav stagnierten. Gar einen Bevölkerungsrückgang mussten die Surselva (-0.3%), die Region Mittelbünden (-0.5%) sowie das Val Müstair (-1.5%) in Kauf nehmen.

Erneut negativer Geburtensaldo
Im Vergleich zum Vorjahr stagnierten 2008 die Geburten in Graubünden auf tiefem Niveau (1'597 gegenüber 1'599 im Vorjahr). Da im letzten Jahr zudem 1'631 Todesfälle registriert wurden, weist Graubünden mit -34 einen erneut negativen Geburtensaldo aus. Vor allem die Surselva, das Prättigau und die Mesolcina verzeichneten grössere Rückgänge an Geburten.
Bemerkenswert dabei ist, dass der positive Geburtensaldo der ausländischen Wohnbevölkerung (+202) die stark negative Tendenz der Schweizer Bevölkerung (-236) fast zu kompensieren vermag.

Starke Zuwanderung aus den alten EU-Staaten
Da Graubünden im letzten Jahr erneut einen negativen interkantonalen Migrationssaldo aufweist, ist das Bevölkerungswachstum somit einzig auf den starken Zuzug von Personen aus dem Ausland zurückzuführen.
Der Anteil der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung ist innerhalb eines Jahres von 14.8% auf 15.6% angestiegen, per Ende 2008 hatten somit 29'619 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ihren festen Wohnsitz in Graubünden.
Am stärksten ist auch im letzten Jahr die Anzahl deutscher Einwohner gewachsen (+14%), diese konnten somit ihre Stellung als grösste Ausländergruppe in Graubünden ausbauen. Auch die Zahl der portugiesischen Einwohner ist mit fast 10% stark gewachsen, währenddem der Bestand an Personen aus Italien oder den Balkanstaaten stagniert oder gar rückläufig ist. Höhere Wachstumsraten verzeichneten im letzten Jahr noch die verhältnismässig kleineren Einwanderergruppen aus weiteren westeuropäischen Staaten wie Grossbritannien, Frankreich und den Niederlanden.
Das Schweizer Bürgerrecht konnte 2008 in Graubünden von 576 Personen erworben werden.

Fast ¾ der Bündner Bevölkerung wohnt in Gemeinden mit mehr als 1'000 Einwohnern
Ende 2008 zählte Graubünden noch 26 Gemeinden mit weniger als 100 Einwohnern, weitere 103 Gemeinden weisen weniger als 500 Einwohner aus. Insgesamt wohnten noch gut 15% der Bevölkerung in diesen kleineren Gemeinden.
Gegen 75% der Bündner Bevölkerung wohnt heute bereits in Gemeinden mit mehr als 1'000 Einwohnern. Durch die zahlreichen, auf anfangs 2009 bereits in Kraft gesetzten oder auf anfangs 2010 beschlossenen Gemeindefusionen werden sich die Gewichte bei den nächsten Zählungen noch verstärkt in Richtung der grösseren Gemeinden verschieben.

Heiraten weiterhin im Trend
Im letzten Jahr wurde in Graubünden 932 Mal geheiratet (Vorjahr: 898), diese Zahl ist schon seit vier Jahren wieder ansteigend. Zusätzlich wurden im letzten Jahr 10 eingetragene Partnerschaften registriert. Rückläufig ist seit einigen Jahren die Zahl der Scheidungen; im letzten Jahr wurden in Graubünden 400 Ehen geschieden, 31 weniger als im Vorjahr.

Auskunftsperson:
Patrick Casanova, Amt für Wirtschaft und Tourismus, Tel. 081 257 23 74

Gremium: Amt für Wirtschaft und Tourismus
Quelle: dt Amt für Wirtschaft und Tourismus
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