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Im Kanton Graubünden sollen die rechtlichen Bestimmungen zur Gebäudeversicherung, zum Brandschutz sowie zur Vergütung nicht versicherbarer Elementarschäden angepasst werden. Die Bündner Regierung hat die entsprechenden Vernehmlassungen zur Revision des Gebäudeversicherungsgesetzes, zum Erlass eines Brandschutzgesetzes und zur Revision des Gesetzes über die Vergütung nicht versicherbarer Elementarschäden eröffnet.
Im Wesentlichen soll bei allen drei Gesetzesvorlagen die Vorgabe der Kantonsverfassung umgesetzt werden, dass alle wichtigen Bestimmungen in einem Gesetz zu regeln sind. Bei der Revision des Gebäudeversicherungsgesetzes werden gleichzeitig die Bestimmungen über das Versicherungsverhältnis den heutigen Gegebenheiten angepasst. Von Bedeutung ist insbesondere auch, dass die Gebäude neu von Gesetzes wegen mit Beginn der Bauarbeiten versichert sind. Ausserdem sollen die Bestimmungen über die Verhütung und Bekämpfung von Feuerschäden in das neu zu erlassende Brandschutzgesetz überführt werden. Darin werden insbesondere die Zuständigkeiten der Gemeinden und des Kantons beziehungsweise der Gebäudeversicherung transparent auf Gesetzesstufe geregelt.
Die dritte Vernehmlassungsvorlage setzt einen vom Grossen Rat überwiesenen Auftrag zum Ausbau der Leistungen der Kasse für nicht versicherbarer Elementarschäden an Grundstücken um. Der maximale Entschädigungssatz der Elementarschadenkasse wird dabei von heute 50 auf neu 80 Prozent angehoben.
Die Vernehmlassungsunterlagen zu den drei Gesetzesentwürfen sind auf der Website des Departements für Justiz, Sicherheit und Gesundheit www.djsg.gr.ch unter der Rubrik Themen/Projekte abrufbar. Die Vernehmlassungen laufen bis am 30. September 2009.

Bündner Gymnasien verstärken Mathematik sowie Naturwissenschaft und bieten Sprachzertifikate an
Die Bündner Regierung hat nach der Teilrevision des Mittelschulgesetzes im Jahre 2008 die Verordnung über das Gymnasium im Kanton Graubünden sowie die gymnasialen Lehrpläne den geänderten Vorgaben angepasst und auf den 1. August 2009 in Kraft gesetzt. Damit werden ab Schuljahr 2009/2010 am Gymnasium verschiedenen Änderungen umgesetzt.
So wird das Unterrichtsangebot in Mathematik ausgebaut. Neu zählen die Noten der Fächer Biologie, Chemie, Physik, Geschichte und Geografie einzeln für das Bestehen der gymnasialen Maturität und werden nicht mehr zu Notengruppen zusammengefasst. Zudem sind nach der vollständigen Überarbeitung der Lehrpläne für die Sprachfächer externe Sprachzertifikatsprüfungen abzulegen.
Als weitere Neuerungen sind zu erwähnen, dass die Note für die Maturaarbeit neu auch für das Bestehen der Maturitätsprüfung zählt und dass die Schülerschaft während der gymnasialen Ausbildung in das interdisziplinäre Arbeiten eingeführt werden muss. Zudem wird neu Turnen und Sport an den Mittelschulen als weiteres Promotionsfach eingeführt. Die Mittelschulen können der Regierung beantragen, das Ergänzungsfach Informatik zu führen. Schliesslich können sie Schulversuche mit Englisch als Immersionsfach sowie Latein als Ergänzungsfach durchführen. Die getroffenen Massnahmen sollen die leistungsorientierte Vorbereitung auf das Studium an einer Universität fördern.

Projekt "Rundholzmarkt Graubünden" lanciert
Der Kanton Graubünden will Massnahmen in die Wege leiten, um den Rundholzmarkt zu beleben. Die Bündner Regierung hat das entsprechende Projekt "Rundholzmarkt Graubünden" genehmigt und einen Beitrag von 100'000 Franken gesprochen.
Das Projekt, das unter der Leitung des Amts für Wald steht, zielt darauf, das Grosssägewerk in Domat/Ems künftig besser mit einheimischem Holz zu versorgen. Innert Jahresfrist sollen dazu die Entwicklungstendenzen der Rundholzlieferung sowie die bestehenden An- und Abreizsysteme analysiert werden. Zudem sollen breit abgestützte Basisrahmenverträge ausgearbeitet werden, welche die Preisfindung zwischen dem Werk und den Lieferanten regeln. Damit soll eine professionelle Zusammenarbeitsstrategie mit Empfehlungen für den Holzmarkt Graubünden entwickelt werden. Bei der Umsetzung der Massnahmen gilt aber ausdrücklich der Grundsatz, dass der Kanton nicht in die Preisbildung auf dem Rundholzmarkt eingreift.

Kanton verstärkt Engagement bei der Elektronischen Tourismusplattform
Der Kanton Graubünden unterstützt den Auf- und Ausbau der Elektronischen Tourismusplattform Graubünden für die Jahre 2009 bis 2012 mit einem Beitrag von 460'000 Franken. Dies hat die Bündner Regierung beschlossen. Das Projekt ist Teil der Bündner Tourismusreform "Wettbewerbsfähige Strukturen und Aufgabenteilung im Bündner Tourismus".
Mit der ePlattform GR sollen die regionalen Tourismusangebote elektronisch vernetzt, sinnvoll gebündelt und gemeinsam vermarktet werden. Ziel ist es, die Distributionskanäle im Internet zu professionalisieren und durch einen aktiven Verkauf neue Gäste zu gewinnen. Am Projekt sind unter der Leitung von Graubünden Ferien verschiedene Partner wie die Davos Destinations-Organisation, die Tourismusorganisation Engadin St. Moritz, die Weisse Arena AG und die Rhätische Bahn beteiligt.

Kantonale Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung wird an das neue Bundesrecht angepasst
Die Bündner Regierung hat eine Totalrevision der kantonalen Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung (KVUVP) beschlossen. Diese tritt nach der Genehmigung durch den Bund in Kraft.
Grund für die Neuregelung sind Änderungen des übergeordneten Rechts des Bundes, die eine Anpassung der kantonalen Verordnung erfordern. So hat der Bund unter anderem für verschiedene Anlagetypen die Pflicht zu einer Umweltverträglichkeitsprüfung aufgehoben oder wie bei grossen Windkraft- oder Fotovoltaik-Anlagen neu eingeführt. Die kantonale Verordnung regelt die Durchführung der Umweltverträglichkeitsprüfung in Graubünden, wobei das Amt für Natur und Umwelt als Umweltschutzfachstelle dient.

Alkoholzehntel verteilt
Die Bündner Regierung hat den Alkoholzehntel in der Höhe von 838'000 Franken für das Rechnungsjahr 2008 verteilt. Das Geld wird für Präventionsprojekte, Behandlungskosten sowie für Forschungs- und Bildungsprojekte verwendet. Gemäss Bundesgesetz über die gebrannten Wasser ist der Anteil der Kantone am Reinertrag der eidgenössischen Alkoholverwaltung für die Bekämpfung des Alkoholismus in seinen Ursachen und Wirkungen sowie für die Bekämpfung des Sucht-, Betäubungsmittel- und Medikamentenmissbrauchs zu verwenden.

Aus Gemeinden und Regionen
Mesolcina: Die Regierung genehmigt das von der Delegiertenversammlung der Regione Mesolcina am 28. April 2009 beschlossene Raumentwicklungs- und Richtplangesetz. Zudem wird für die Umsetzung des Mehrjahresprogramms Regionale Raumentwicklung Regione Mesolcina für die Periode 2009 - 2011 ein Kreditrahmen von 225'000 Franken gesprochen.
Surselva: Das vom Regionalparlament der regiun Surselva am 19. Februar 2009 beschlossene Raumentwicklungs- und Richtplangesetz wird genehmigt. Für die Umsetzung des Mehrjahresprogramms Regionale Raumentwicklung regiun Surselva für die Periode 2009 - 2012 wird ein Kreditrahmen von 135'000 Franken bewilligt.
Almens: Der Gemeinde Almens wird an die Erneuerung der Quellzuleitung St. Agnons - Almens sowie an die Verbindungsleitung Reservoir Almens - Reservoir Rodels (Noains) ein Beitrag von 238'300 Franken zugesichert.
Tomils: Die Gemeinde Tomils erhält für die Erneuerung der Wasserversorgung einen Beitrag von 200'300 Franken.
Brusio: Das Projekt "Holzlagerplatz Livera" der Gemeinde Brusio wird genehmigt und mit einem Beitrag von höchstens 99'200 Franken unterstützt.
Lavin: Das Projekt "Künstliche Lawinenauslösung mit ortsfesten Anlagen" beim Kantonsstrassenabschnitt Lavin-Giarsun wird genehmigt. An die Kosten wird ein Beitrag von höchstens 600'000 Franken bewilligt.
Pontresina: Der Nachtrag zum Projekt "Wintersicherung H29 Berninastrasse", Abschnitt Vallin - Sponda Tosio, wird genehmigt. An die Kosten wird ein Beitrag von maximal 600'000 Franken zugesichert.
Poschiavo: An das Projekt "Instandstellung und Ergänzung der Verbauungen Alp Grüm - Etappe 2" wird ein Beitrag von höchstens 735'000 Franken zugesichert.
Riom-Parsonz: Das Projekt "Erschliessungen Waldungen Gotet" der Gemeinde Riom-Parsonz wird genehmigt und mit maximal 335'000 Franken unterstützt.
St. Peter-Pagig: Der Kanton unterstützt das Projekt "Hangverbau Plaschenz-Grosstobel" auf Gebiet der Gemeinde St. Peter-Pagig mit einen Beitrag von 183'750 Franken.
Bonaduz: Die von der Gemeinde Bonaduz am 16. März 2009 beschlossene Gesamtrevision der Ortsplanung wird genehmigt.
Davos: Die Teilrevision der Ortsplanung der Gemeinde Davos "Öffnung Zone für Kurbetriebe" vom 8. Februar 2009 wird genehmigt. Ebenfalls gutgeheissen wird die Nutzungsplanung "Wäscherei Glaris".
Rhäzüns: Die von der Gemeinde Rhäzüns am 18. März 2009 beschlossene Totalrevision der Ortsplanung wird genehmigt.
Riom-Parsonz: Die Teilrevision der Ortsplanung "Schlittel- und Bikeweg Somtgant-Tigignas" der Gemeinde Riom-Parsonz vom 12. Mai 2009 wird genehmigt.
Saas i.P.: Die von der Gemeinde Saas i.P. am 15. Mai 2009 beschlossene Nutzungsplanung Madrisa wird mit den üblichen Vorbehalten und Auflagen genehmigt.
S-chanf: Die Teilrevision der Ortsplanung Cinuos-chel der Gemeinde S-chanf vom 25. Februar 2009 wird genehmigt.
St. Antönien: Die Teilrevision der Ortsplanung der Gemeinde St. Antönien vom 20. März 2009 wird genehmigt.
Vorderprättigau: Die Teilrevision der Statuten der Feuerwehr Vorderprättigau wird genehmigt.

Kantonsbeiträge an verschiedene Institutionen
Sammelprojekt "Waldbau 2009": Die Regierung hat das Sammelprojekt "Waldbau 2009" mit Gesamtkosten von 17'791'000 Franken genehmigt. Das Projekt bezweckt, nötige und dringende Arbeiten in den Bereichen Schutzwaldpflege, Biodiversität und Jungwaldpflege ausserhalb des Schutzwaldes nach klar definierten Prioritäten auszuführen. Das "Sammelprojekt Waldbau 2009" ist vom Amt für Wald im Auftrag von rund 200 öffentlichen und privaten Waldeigentümern des Kantons erarbeitet worden. Die vorgesehenen Massnahmen betreffen eine Fläche von insgesamt 3'109 Hektaren.
Naturgefahrenmanagement 2009: Die Regierung hat das Arbeitsprogramm Naturgefahrenmanagement 2009 mit Gesamtaufwendungen von 1'625'000 Franken genehmigt. Das Arbeitsprogramm weist Schwerpunkte im Bereich des Gefahreninformationssystems sowie der Weiterführung und Neuerstellung von Gefahrenkarten in diversen Gemeinden auf.
Kulturförderung: Die Regierung hat für die Förderung von 11 kulturellen Veranstaltungen und Werken Beiträge von insgesamt 123'000 Franken gesprochen.

Strassenprojekte
Die Regierung hat insgesamt 5'557'000 Franken für den Bau und die Sanierung der folgenden Strassenabschnitte bewilligt:
- A13 Nationalstrasse: Reguliertransformatoren Tunnel San Bernardino
- A28 Nationalstrasse: Axialventilatoren Tunnel Umfahrung Saas
- Julierstrasse: Belagsarbeiten Mot - Sur Gonda; Deckbelagsarbeiten Tgesa Alva - Bivio

Standeskanzlei Graubünden
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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