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Die Bündner Wirtschaft befindet sich weiterhin auf dem Pfad der Erholung, wobei vor allem die Exportwirtschaft wieder etwas positivere Signale aussendet. Etwas verhaltener fallen die Beurteilungen der binnenorientierten Branchen aus. Dies geht aus dem aktuellen Bündner Konjunkturmonitor hervor.

Der Bündner Aussenhandel hat im vierten Quartal 2009 nur noch leicht schwächer abgeschlossen als im Vorjahr; im Dezember konnten gar zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder Zunahmen sowohl im Import als auch im Export verzeichnet werden. Dass die konjunkturelle Erholung der Industrie langsam voranschreitet, bestätigen auch die Resultate der aktuellen KOF-Konjunkturumfragen bei Bündner Unternehmen. Die Bestellungseingänge nehmen wieder zu und eine Mehrheit der exportorientierten Unternehmen wertet die Geschäftslage als positiv. Gleichwohl befindet sich die Produktion nach wie vor auf tiefem Niveau, die Kapazitätsauslastung ist bis zuletzt nicht merklich angestiegen.
Die binnenorientierten Produktionsbetriebe beurteilen dagegen die gegenwärtige Geschäftslage negativer als vor einigen Monaten, hier machen sich nun mit Verzögerung gewisse Auswirkungen der Rezession bemerkbar.

Ebenfalls verhalten fallen die Beurteilungen der Baumeister für den kommenden Sommer aus; trotz etwas tieferen Auftragserwartungen und einem erwarteten leichten Preisdruck wird aber nicht mit einer Verringerung der Beschäftigung gerechnet. Nachdem das Baugewerbe im letzten Jahr durch seine stabile Entwicklung den ganzen sekundären Sektor gestützt hat, wird im laufenden Jahr mit diesem kleinen Gegeneffekt zu rechnen sein.

Im Gastgewerbe mussten die meisten befragten Betriebe gegen Jahresende hin leichte Frequenzeinbussen und somit auch etwas geringere Erträge hinnehmen. Der stärkere Rückgang der ausländischen gegenüber der Binnennachfrage ist dabei weiterhin ausgeprägt.
Trotz eines im Vergleich zum Vorjahr geringeren Buchungsstandes erwartet die Mehrheit der Beherbergungsbetriebe für das erste Halbjahr 2010 aber eine zumindest zufriedenstellende Geschäftslage.

Die Bündner Detaillisten zeigen sich zu Jahresbeginn mehrheitlich zufrieden mit ihren Kundenfrequenz und Warenabsätzen über den Jahreswechsel. Bis Mitte 2010 wird nun mit stabilen oder gar leicht zunehmenden Erträgen gerechnet.

Wie kürzlich bekannt wurde, ist im Januar die Arbeitslosenquote in Graubünden nochmals leicht gesunken und liegt nun bei 2.0% (CH: 4.5%). Verschiedene Indikatoren – wie etwa der tiefe Stand an offenen Stellen – deuten aber auf eine Verringerung der Zahl der Erwerbstätigen im weiteren Jahresverlauf hin.

Insgesamt kann doch festgehalten werden, dass sich die Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung analog der Schweiz auch in Graubünden verdeutlichen. Vor allem die teils schwächelnde Nachfrage im Binnenmarkt wird aber 2010 zu einer Verzögerung der Erholung führen.

Der aktuelle Bündner Konjunkturmonitor mit ausführlicheren Informationen steht auf der Homepage des Amtes für Wirtschaft und Tourismus zum Download bereit: www.awt.gr.ch (Aktuelles)


Auskunftsperson:
Patrick Casanova, Amt für Wirtschaft und Tourismus, Tel. 081 257 23 74


Gremium: Amt für Wirtschaft und Tourismus
Quelle: dt Amt für Wirtschaft und Tourismus
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