Navigation

Inhaltsbereich

  • Erste Mitteilung
  • Neuen Beitrag einfügen
Der Kanton Graubünden will bei der Integrationsförderung künftig die Ressourcen und Kompetenzen der Ausländerorganisationen und -vereine besser nutzen und die partnerschaftliche Zusammenarbeit verstärken. Regierungsrätin Barbara Janom Steiner und die Mitarbeiterinnen der kantonalen Fachstelle Integration des Amtes für Polizeiwesen und Zivilrecht treffen dazu am 28. April 2010 mit Vertreterinnen und Vertretern der Migrantenorganisationen und Vereinen zu einer ersten Aussprache zusammen.

Nach den Recherchen der Fachstelle Integration existieren im Kanton Graubünden rund 40 Ausländervereine, die 20 Nationalitäten repräsentieren. Am Treffen vom Mittwoch, 28. April 2010, in Chur nehmen mehr als die Hälfte der angeschriebenen Organisationen und Vereine mit rund 50 Personen teil. Das Treffen dient dazu, sich kennen zu lernen und die gegenseitigen Erwartungen im Hinblick auf eine erfolgreiche Integrationsförderung auszutauschen.

Wichtige Rolle im Integrationsprozess
Den Ausländerorganisationen kommt bei der Integration eine grosse Bedeutung zu. Wer neu in die Schweiz kommt, ist auf Unterstützung angewiesen. Nebst allem Neuen suchen Migrantinnen und Migranten nach Vertrautem und Menschen, die vergleichbare Erfahrungen gemacht haben und die eigene Sprache sprechen. Ausländerorganisation und Vereine vermitteln den neu zugewanderten Personen auf anschauliche Weise Informationen über das neue Lebensumfeld sowie den Alltag und bilden tragfähige soziale Netzwerke. In diesem Sinn übernehmen Vertreterinnen und Vertreter von Migrantenvereinen die Funktion von Schlüsselpersonen und Vermittlern zwischen teilweise sehr unterschiedlichen Welten und spielen somit eine wichtige Rolle im Integrationsprozess. Diese Ressourcen und Kompetenzen sollen in Zukunft im Rahmen der kantonalen Integrationsförderung besser genutzt und die partnerschaftlich Zusammenarbeit mit den Migrantenvereinen verstärkt werden.

Integrationsförderung hat zum Ziel, im Hinblick auf ein gutes und friedliches Zusammenleben den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Gemeinschaft zu stärken. Voraussetzung dafür ist gegenseitiger Respekt und die Gegenseitigkeit von Rechten und Pflichten. Von den Zugewanderten werden der Wille und die Bereitschaft erwartet, sich aktiv mit der gesellschaftlichen Realität in der Schweiz auseinanderzusetzen, die Rechts- und Gesellschaftsordnung zu respektieren sowie die Sprache zu lernen. Von der einheimischen Bevölkerung wird Offenheit und ein Klima der Anerkennung verlangt.

Wie die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ausländerorganisationen und dem Kanton künftig konkret ausgestaltet werden wird, ist derzeit noch offen. Graubünden verfügt mit der kantonalen Integrationsdelegierten seit knapp zwei Jahren über eine Ansprechstelle für Integrationsfragen. Zwischenzeitlich konnte auch die Fachstelle Integration aufgebaut werden. Zu deren Aufgaben gehört nebst dem Prüfen von Finanzierungsgesuchen für Integrationsprojekte und dem Vermitteln von integrationsrelevanten Informationen auch die Vernetzung und Zusammenarbeit mit im Integrationsbereich tätigen Organisationen und Institutionen. Verstärkt werden die Bemühungen des Kantons zur Integration der ausländischen Wohnbevölkerung auch durch die kürzlich von der Regierung eingesetzten neuen Integrationskommission. Das breit abgestützte Fachgremium besteht aus 16 Mitgliedern und soll die Fachstelle Integration unterstützen und die Regierung beraten.


Auskunftspersonen:
- Regierungsrätin Barbara Janom Steiner, Vorsteherin Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, Tel. 081 257 25 01
- Patricia Ganter Sonderegger, Integrationsdelegierte, Amt für Polizeiwesen und Zivilrecht, Tel. 081 257 36 81


Gremium: Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit
Quelle: dt Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit
Neuer Artikel