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Der Bündner Tourismus steht heute auf gesunden Füssen, was die Strukturen angeht. Die Akteure in den Regionen sind gerüstet für die nächste Etappe in der Tourismusentwicklung des Kantons. Das neue Kooperationsprogramm im Bündner Tourismus 2014–2021, das in der Dezembersession vom Grossen Rat behandelt wird, sieht einen Innovationsschub vor. Markttaugliche Umsetzungsprojekte und thematische Eigeninitiativen sind von sämtlichen Touristikern gefragt, die gemeinsam über sich hinauswachsen sollen. Für acht Jahre sind insgesamt 21 Millionen Franken an Fördermitteln vorgesehen, davon übernimmt der Bund die Hälfte.

Das Kooperationsprogramm im Bündner Tourismus 2014-2021 verfolgt eine klare Marschrichtung: Graubünden soll künftig Vorbild sein in touristischen Feldern, die entweder zusammen neu erschlossen werden oder in denen Graubünden sein Profil noch schärfen muss. Für die Programmverantwortlichen ist klar, dass dies nicht allein, sondern nur im Verbund möglich ist. Dies hat auch die breit abgestützte Programmerarbeitung gezeigt. Aufbauend auf dem bisher Erreichten braucht es ein konsequentes Voranschreiten all jener, die im Bündner Tourismus Neues bewegen wollen. Für diese Anstrengungen beantragt die Regierung dem Grossen Rat 21 Millionen Franken – davon 10,5 Millionen als Beiträge des Bundes (Neue Regionalpolitik) sowie gleich viele Mittel seitens des Kantons. 

Von anderen Branchen lernen
Das achtjährige Programm setzt primär auf Eigeninitiative von Tourismusdestinationen und Leistungsträgern, die sich für Initiativen und Kooperationen zusammenschliessen wollen. Es appelliert an den Leistungswillen aller Akteure, die den Tourismuskanton Graubünden in verschiedenen thematischen Feldern wieder an die Spitze bringen wollen. Verbesserungspotenzial besteht sowohl bei den Produkten wie auch bei der Art und Weise, wie marktgerechte Leistungen erbracht werden. Das Prinzip ist einfach und anspruchsvoll zugleich: Bündner Tourismusakteure sollen voneinander lernen. Dies setzt deren Bereitschaft voraus, Kompetenzen, Wissen und Erfahrungen zu teilen. Als Vorbild dient die Praxis in der Industrie, wo das systematische Zusammengehen von Konkurrenten und Denken in Prozessen längst üblich ist. 

Klare Spielregeln für mehr Pioniergeist
Das Schlüsselwort heisst "Coopetition", ein Mischbegriff aus "Cooperation" (Kooperation) und "Competition" (Wettbewerb). Er steht für das Wechselspiel von Konkurrenz und Kooperation auf Märkten. Dabei treten Mitbewerber in der Entwicklung neuer Angebote als Partner auf. Hand in Hand werden beispielsweise Analysen und Strategien bis und mit Plänen zur Bearbeitung von neuen Märkten erstellt. Innovation findet nicht im stillen Kämmerlein der einzelnen Organisationen statt, sondern im Austausch unter Fachleuten. Das Bestreben aller Akteure soll es sein, Kräfte intelligent zu bündeln und so Multiplikationseffekte auszulösen, die dem Bündner Tourismus im Endergebnis zu mehr Standfestigkeit und Ertrag verhelfen. Es werden klare Spielregeln und Kriterien definiert, wie sich einzelne Organisationen, regionale Verbünde oder eine Gruppe von Leistungsträgern einbringen und am Kooperationsprogramm partizipieren können. 

Vorausschauende Führung gefragt
Aber nicht nur an der Basis ist es wichtig, das Richtige im richtigen Rhythmus zu tun. Gleiches gilt auch für die Führungsebene von Tourismusorganisationen. Die Arbeit dieser Aufsichtsgremien soll noch professioneller und weitsichtiger werden. Gefragt sind Leitfiguren, die eine Vision sowohl für ihre Destination wie auch für touristische Aspekte im gesamten Kanton entwickeln. Zudem sieht das neue Förderprogramm einen Tourismusrat als beratendes Gremium vor. Diesem sollen auch Experten angehören, welche die Entwicklungsinitiativen im Kanton aktiv mitbegleiten. Auch da lautet die Devise: Aussensicht bringt mehr Einsicht. 

Tourismus geht alle an – Zustimmung vorhanden
Ein selbstbewusster Bündner Tourismus weiss, was er gut kann. Und diese Stärken tragen alle im Kanton mit. Tourismusbegeisterung setzt früh ein – und der Pioniergeist wird dort aufblühen, wo es gelingt, den Nutzen für die gesamte Bündner Volkswirtschaft aufzuzeigen. Der Kanton will dabei als Schrittmacher und als Scharnier für die Marktteilnehmer wirken. Die wichtigsten Branchenvertreter sind sich einig, dass dieses gemeinsame Vorgehen zwingend ist und das Tourismusverständnis gestärkt werden muss. Nicht nur Tourismusorganisationen, sondern auch die Rhätische Bahn, hotelleriesuisse Graubünden, Bergbahnen Graubünden und Graubünden Ferien haben eine Zustimmungserklärung bereits unterzeichnet. Darin bekunden sie die Bereitschaft, sich für die Realisierung des Programms gemeinsam einzusetzen. 
 

Auskunftspersonen:
- Regierungspräsident Hansjörg Trachsel, Departement für Volkswirtschaft und Soziales, Tel. 081 257 23 01, E-Mail Hansjoerg.Trachsel@dvs.gr.ch  
- Eugen Arpagaus, Leiter Amt für Wirtschaft und Tourismus, Tel. 081 257 23 77, Mobiltelefon 079 256 93 94, E-Mail Eugen.Arpagaus@awt.gr.ch  
 

Gremium: Departement für Volkswirtschaft und Soziales
Quelle: dt Departement für Volkswirtschaft und Soziales
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