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Der Kanton will gemäss seiner Immobilienstrategie auch für das Oberengadin und das Bergell ein Regionalzentrum realisieren. Die Kantonspolizei und zwölf weitere Dienste sollen kundennah beim Bahnhof Samedan zusammengezogen werden. Damit können die Verwaltungsarbeit effizienter organisiert und die Raumkosten nachhaltig gesenkt werden.

Die Schaffung eines Verwaltungszentrums in Samedan ist Teil der seit 2006 vom Kanton verfolgten kantonalen Immobilienstrategie. Sie sieht über den ganzen Kanton verteilt die Bildung von insgesamt neun starken regionalen Zentren vor. Sechs regionale Verwaltungszentren in Davos, Ilanz, Landquart, Roveredo, Scuol und Thusis sind bereits in Betrieb – ausstehend sind nebst Chur, wo sich die erste Etappe des Verwaltungszentrum "sinergia" im Bau befindet, noch Regionalzentren in Samedan und Poschiavo.
In einem nächsten Schritt sollen in Samedan die heute auf 13 Standorte verteilten Arbeitsplätze in einem Neubau auf dem jetzigen RhB-Areal untergebracht werden. Der Kanton unterzeichnet dazu mit der RhB einen Vorvertrag zum Landerwerb. Im Rahmen einer vorgängigen Standortevaluation schnitt dieses unmittelbar beim Bahnhof liegende Grundstück am besten ab. Mit 120 Arbeitsplätzen wird Samedan nach Chur das zweitgrösste Regionalzentrum des Kantons werden.

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© RhB

13 Dienste künftig zentral an einem Ort
Elf kantonale Dienststellen sowie zwei Aussenstellen öffentlich-rechtlicher Anstalten sollen künftig in Samedan unter einem Dach im neuen Regionalzentrum ihre Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger erbringen. Namentlich werden die Kantonspolizei, die Staatsanwaltschaft, die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, der Sozialdienst, die regionale Arbeitsvermittlung, die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung, der Schulpsychologische Dienst, das Amt für Immobilienbewertung, die Steuerverwaltung, das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit, das Amt für Wald und Naturgefahren sowie die Gebäudeversicherung Graubünden und die Sozialversicherungsanstalt vor Ort vertreten sein. Acht dieser Dienste sind bereits heute in Samedan stationiert.

Effizientere Zusammenarbeit bei geringeren Raumkosten
Das Verwaltungszentrum in Samedan ersetzt insgesamt 16 Mietverhältnisse und zwei Eigenobjekte, die den heutigen Ansprüchen an Betrieb, Kundenbedürfnisse und Sicherheit nur noch teilweise genügen und mehrheitlich selbst mit erheblichen Investitionen nicht zukunftsgerichtet verbessert werden können. Durch diese Reduktion der Anzahl Objekte und Mietverträge vermindert sich der Aufwand für die Gebäudebetreuung und die Informatik. Zudem können der Energieverbrauch gesenkt und fossile Brennstoffe ersetzt werden. Weiter lassen sich dank der Zusammenführung die betrieblichen Abläufe effizienter gestalten und die Zusammenarbeit unter den Dienststellen vereinfachen.

Bündelung der polizeilichen Einsatzkräfte
Die Kantonspolizei als grösste Nutzerin des Gebäudes möchte im neuen Verwaltungszentrum ihre 50 Mitarbeitenden der Region in Samedan zusammenziehen. Damit lassen sich die Einsatzkräfte der Kantonspolizei bündeln und die polizeiliche Präsenz zugunsten der Sicherheit der Bevölkerung des Oberengadins und des Bergells erhöhen. Die moderne Infrastruktur und die heute zur Verfügung stehenden Einsatzmittel ermöglichen umfassende und schnelle Einsätze der Kantonspolizei in der Region Maloja. Ebenfalls im Gebäude vertreten ist zudem die Staatsanwaltschaft.

Projekt als Bestandteil des regionalen Impulsprogramms der Regierung
Die wirtschaftliche Entwicklung in Graubünden verläuft derzeit wenig dynamisch und mit markanten innerkantonalen Unterschieden. Der Kanton will deshalb periphere Regionen in ihren Bestrebungen zur Stärkung von regionalen Zentren und zur Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für die einheimische Wirtschaft mit gezielten Impulsen unterstützen. Die Bereitstellung des Verwaltungszentrums in Samedan bildet dabei einen Bestandteil des Entwicklungsschwerpunktes "Impulsprogramm aus der Region für die Region im Infrastrukturbereich" im Finanzplan 2018-2020 des Kantons.
Die voraussichtlichen Erstellungs- und Landerwerbskosten für das neue Verwaltungszentrum betragen nach der Veräusserung bestehender Liegenschaften noch rund 21 Millionen Franken. Zudem fallen jährlich wiederkehrende Mietkosten in der Höhe von knapp 0,5 Millionen Franken weg.

Enge Zusammenarbeit mit der RhB

Das neue Regionalzentrum soll in enger Abstimmung mit der RhB gebaut werden. Die RhB will auf dem Bahnareal ebenfalls ein Immobilienprojekt zur Ergänzung des Angebots an bahnhoforientierten Nutzungen zeitgleich planen und umsetzen. Die RhB und die Gemeinde Samedan werden nun einen Arealplan zur Entwicklung des gesamten Projektperimeters vorbereiten, welcher im Herbst verabschiedet werden soll. Kanton und RHB werden mittels eines Planungswettbewerbs das am besten geeignete Projekt ermitteln. Bei optimalem Verlauf der Planungs- und Bewilligungsverfahren auf kommunaler und kantonaler Ebene sowie einer Zustimmung durch das Bündner Stimmvolk erfolgen der Baubeginn im Frühjahr 2022 und die Inbetriebnahme des Verwaltungszentrums im Frühjahr 2025.


Auskunftsperson:
Regierungspräsident Dr. Mario Cavigelli, Vorsteher Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement, Tel. 081 257 36 01, E-Mail Mario.Cavigelli@bvfd.gr.ch


Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei
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