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Die Regierung spricht Kantonsbeiträge für den Bau einer Verbindungsbahn der Bergbahnen Disentis. Zudem gibt sie grünes Licht für eine neue Bikestrecke und zwei Lawinenschutzprojekte.


Kantonsbeiträge für die Bergbahnen Disentis

Die Regierung unterstützt gemeinsam mit dem Bund und dem Kanton Uri das Projekt "Bau Verbindungsbahn Salis-Cuolm da Vi sowie Beschneiungsanlage" der Bergbahnen Disentis AG (BBD) im Rahmen des interkantonalen Programms San Gottardo 2020. Dazu spricht sie einen Kantonsbeitrag in der Höhe von rund 1,1 Millionen Franken als Äquivalenzleistung zum Bundesdarlehen (5,7 Millionen Franken) im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP). Unter dem Titel "Systemrelevante Infrastrukturen" spricht sie einen weiteren Kantonsbeitrag in der Höhe von einer Million Franken.
Die BBD planen einen Ersatz der Sesselbahn Sedrun-Cungieri, welche im Jahr 2006 zurückgebaut wurde. Zudem soll diese bis ins Schneesport- und Wandergebiet Disentis mit einer modernen Pendelbahn verlängert werden. Im Bereich der ehemaligen Bergstation Cungieri ist ein alpiner Zwischenausstieg vorgesehen. Zusammen mit der Zubringeranlage Salins-Cungieri-Valtgeva wird im Gebiet Cuolm da Vi als Nebenanlage ein Skilift als Trainerlift realisiert. Dieser erlaubt ein schneesicheres Angebot für Anfängerinnen und Anfänger auf über 2200 Meter über Meer. Ebenfalls Teil des Gesamtprojekts ist eine Beschneiungsanlage im Schneesportgebiet Disentis zwischen Gendusas und der Talstation in S. Catrina inklusive Speicherteich.

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©Bergbahnen Disentis AG / Garaventa AG


Neue Bikestrecke vom Strelapass nach Davos

Die Regierung genehmigt die am 29. September 2016 vom Grossen Landrat der Gemeinde Davos beschlossene Teilrevision der Ortsplanung mit Auflagen. Damit gibt sie grünes Licht für eine geplante Bikestrecke, welche südlich des Restaurants "Strelapass" über den Strelaberg, die Strelaalp und durch den Rüti- und Chämpfenwald bis ins Gebiet "Horlauben" nach Davos Dorf führt. Zudem erhalten im selben Gebiet bestehende Wanderwege eine neue Linienführung.
In diesem Gebiet existiert heute bereits eine Bikeabfahrtsstrecke, welche in grossen Teilen aufgrund der Steilheit und der Unterlage gefährlich und unattraktiv ist. Dadurch wählen viele Bikerinnen und Biker alternative Abfahrtsrouten und beanspruchen damit wichtige Trockenwiesen und -weiden. Zudem führen einige dieser wilden Trails durch den Wald oder über Fuss- und Wanderwege. Mit der geplanten Bikestrecke kann einerseits die Bike- und Wanderwegnutzung entflechtet und andererseits die Natur besser geschützt werden. Im Weiteren weist die Regierung dazu eine Planungsbeschwerde ab.

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©Bundesamt für Landestopografie


Lawinenverbauungen in Luzein sowie in Poschiavo und Pontresina

Die Regierung genehmigt zwei Lawinenschutzprojekte. Einerseits wird dadurch die Erneuerung der Lawinenverbauung Chüenihorn in der Gemeinde Luzein ermöglicht und andererseits kann die Berninalinie der Rhätischen Bahn (RhB) zwischen dem Lago Bianco und Cavaglia vor Lawinen- und Schneerutsch geschützt werden.
Die bestehende Lawinenverbauung Chüenihorn oberhalb der Fraktion St. Antönien schützt das Siedlungsgebiet. Der verheerende Lawinenwinter von 1951 führte dort zum Entscheid, eines der grössten Lawinenverbauungsprojekte der Schweiz zu realisieren. Gesamthaft stehen heute am Chüenihorn rund 14 Kilometer Verbauungen, welche teilweise einen schlechten Zustand aufweisen. Mit dem vorliegenden Projekt sollen sogenannte Stahlschneebrücken mit einer Gesamtlänge von rund 1,8 Kilometer und Schneenetze mit einer Gesamtlänge von rund einem Kilometer erstellt werden. Dafür sichert die Regierung einen Kantonsbeitrag von maximal 7,68 Millionen Franken zu.
Das zweite Projekt betrifft die Gemeinden Poschiavo und Pontresina. Auf der Berninalinie verkehren täglich 34 Züge, welche zwischen dem Lago Bianco und Cavaglia etlichen Gefahrenstellen ausgesetzt sind. Zum Schutz dieser RhB-Strecke wird unter anderem das Gebiet auf einer Länge von rund 1,1 Kilometern mit Schneebrücken sowie zwei Sprengmasten gesichert. Der Kanton beteiligt sich mit rund 1,6 Millionen Franken am Projekt.


Beiträge für die Renovation von Trockenmauern

Für die Renovation von Trockenmauern spricht die Regierung für das Jahr 2018 einen Kantonsbeitrag von rund 494 000 Franken aus dem Landeslotterie-Fonds. Im Jahr 2018 sollen in den Gemeinden Albula, Andeer, Arosa, Bergün, Brusio, Casti-Wergenstein, Domleschg, Donat, Filisur, Haldenstein, Jenins, Laax, Malans, Paspels, Poschiavo, Ramosch, Safiental, Samnaun, Scuol, Soazza, Surses, Trimmis, Zernez und Zizers insgesamt rund 1,8 Kilometer Trockenmauern renoviert werden.
Trockenmauern sind in vielen Regionen Graubündens als Grenz- und Stützmauern wichtige Zeugen einer traditionellen Bewirtschaftung. Trockenmauern bilden zudem häufig bedeutende Lebensräume für Reptilien. Sie haben nicht nur eine hohe kulturhistorische, sondern auch eine hohe ökologische und landschaftliche Bedeutung. Ohne Unterhalt zerfallen viele dieser Mauern.

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Letzte Etappe der Klostersanierung in Disentis
Die Regierung sichert dem Benediktinerkloster in Disentis an die Innenrestaurierung der Klosterkirche St. Martin einen Beitrag von rund 1,48 Millionen Franken zu. Die Innenrestaurierung ist die letzte von insgesamt drei Bauetappen.
Die Klosterkirche St. Martin ist das Herzstück der Klosteranlage in Disentis. Sie wurde im Jahr 1717 im Wesentlichen fertig ausgestattet. Bei zwei Bränden in den Jahren 1799 und 1846 stürzten die Gewölbe ein und der Chorbereich wurde schwer beschädigt. Bis heute prägen aufwändige Restaurierungen den Raumeindruck der Kirche.

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©Denkmalpflege Graubünden


Sammelprojekte für den Waldbau

Die Regierung genehmigt das Sammelprojekt Waldbau 2018 mit Gesamtkosten von 24,96 Millionen Franken. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit rund 200 öffentlichen und privaten Waldeigentümern erarbeitet. Auf insgesamt 3455 Hektaren wird der Schutzwald erhalten, die Artenvielfalt gefördert und Jungwald gepflegt. Zudem werden Holzschläge in schlecht erschlossenen Gebieten durchgeführt. Die Finanzierung erfolgt mit Mitteln des Bundes, des Kantons und der betreffenden Waldeigentümer.

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Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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