Eine Maturandin und zwei Maturanden wurden für ihre herausragenden Maturaarbeiten mit Bezug zur Bündner Mehrsprachigkeit ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wurde zum ersten Mal vergeben und ist eine Massnahme aus dem Umsetzungspaket zur Förderung der Mehrsprachigkeit im Kanton Graubünden.
Die Mehrsprachigkeit des Kantons Graubünden ist ein wesentlicher Teil seiner Identität. Mit der erstmaligen Auszeichnung von Maturaarbeiten, welche sich wissenschaftlich mit den Kantonssprachen auseinandergesetzt haben, fördert das Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement (EKUD) die kulturelle Vielfalt im Kanton und die Auseinandersetzung mit kulturellen und historischen Identitäten. Die Preisverleihung wurde durch Regierungsrat Jon Domenic Parolini persönlich vorgenommen. Die Preisträgerin und die Preisträger durften in Anwesenheit ihrer Eltern und Lehrpersonen die Auszeichnungen im Staatskeller des Regierungsgebäudes entgegennehmen.
Die Preisträgerin und Preisträger
Die diesjährige Preisträgerin und die Preisträger absolvierten alle ihre Gymnasiumsjahre an der Bündner Kantonsschule in Chur.
Leonie Caplazi aus Chur entwickelte mit ihrer Arbeit «Italo 360 – Un viaggio nella lingua italiana» ein innovatives Italienisch-Lehrmittel für die zweisprachige Schule Rheinau/Chur. Das Lehrmittel ist nicht nur didaktisch hochwertig und optisch ansprechend, sondern ein wertvoller Beitrag zur Förderung des zweisprachigen Unterrichts. (Preis: 1000 Franken)
Ruben Caflisch aus Trin überzeugte mit der Übersetzung und Audioproduktion des ersten Akts von Molières «L’avare» ins Churerdeutsche. Seine Arbeit zeigt eindrucksvoll die kreative Auseinandersetzung mit lokalen Sprachformen und deren klanglichen Umsetzung. (Preis: 500 Franken)
Manuel Pelican aus Lumbrein synchronisierte die italienische RSI-Dokumentation «La storia infinita» ins Rätoromanische. Neben sprachlicher Genauigkeit beeindruckt die Arbeit durch die reflektierte Einbindung automatischer Übersetzungstools wie textshuttle. (Preis: 200 Franken)
Die Auszeichnung ist eingebettet in die rund 80 kantonsinternen und externen Massnahmen zur Stärkung der rätoromanischen und italienischen Sprache der Fachstelle für Mehrsprachigkeit beim EKUD. «Die prämierten Arbeiten zeugen von grossem Engagement, sprachlicher Sensibilität und einem tiefen Interesse für die kulturelle Vielfalt Graubündens», freut sich Regierungsrat Jon Domenic Parolini. Der Wettbewerb wird 2026 erneut stattfinden und richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler der Bündner Gymnasien, die ihre Maturaarbeit im Frühling 2026 abschliessen werden.
Fotobeilage:
Von links: Regierungsrat Jon Domenic Parolini, Manuel Pelican, Leonie Caplazi, Ruben Caflisch, Alberto Palaia (Delegierter Fachstelle für Mehrsprachigkeit)
Auskunftsperson:
Alberto Palaia, Delegierter Fachstelle für Mehrsprachigkeit, Tel. +41 81 257 44 65 (erreichbar von 10.00 bis 12.00 Uhr), E‑Mail Alberto.Palaia@ekud.gr.ch
zuständig: Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement / Fachstelle für Mehrsprachigkeit