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Der Hauptverkehrsknotenpunkt auf der Churer Obertorbrücke wird ab 15. März 2010 zu einem Kreisel umgebaut und gleichzeitig die sanierungsbedürftige Brücke instand gestellt. Die Kosten von rund fünf Millionen Franken teilen sich Kanton und Stadt. Während den bis Juli 2011 dauernden Bauarbeiten bleibt die Brücke für den Verkehr befahrbar, wenn auch mit Einschränkungen.

Das Zentrum von Chur ist von Westen heute primär über die Verkehrsachse Kasernenstrasse – Obertor – Grabenstrasse erschlossen. Auf dem engen Bereich der Obertorbrücke kommen noch die Abzweigungen Richtung Lenzerheide und Arosa dazu. Während den Hauptverkehrszeiten staut sich hier regelmässig der Verkehr mit entsprechenden Behinderungen des städtischen und regionalen Busverkehrs. Durchschnittlich 18'000 Fahrzeuge zirkulieren täglich auf diesem Strassenabschnitt, in Spitzenzeiten sind es bis zu 1'400 Fahrzeuge in der Stunde. Die Sicherheit der Fussgängerinnen und Fussgänger sowie der Velofahrenden ist auf den schmalen Trottoirs und engen Fahrbahnen stark beeinträchtigt.

Die im Kern aus dem Jahr 1821 stammende Steinbogenbrücke über die Plessur ist baulich in einem schlechten Zustand und muss dringend erneuert werden. Der 1931 angefügte Stahlbetonbalken genügt den heutigen schweren Verkehrslasten nicht mehr. Eine Abdichtung gegen das stark korrosiv wirkende Salzwasser der seit den sechziger Jahren betriebenen Schneeräumung mit Tausalz fehlt, und die Metallteile im Brückeninneren sind entsprechend geschädigt. Die Brücke ist auch ein wichtiger Übergang für die vielen Werkleitungen wie Gas, Strom und Telekommunikation.

Verkehrssituation grundlegend verbessern

Stadt und Kanton wollen die anstehende Sanierung der Brücke nutzen und die Verkehrssituation vor dem Churer Obertor grundlegend verbessern. Die Brücke wird auf 33 Meter verbreitert und erhält einen komfortablen elliptischen Verkehrskreisel mit einem Durchmesser von 25 bzw. 33 Metern. Die beidseitigen Gehwege werden stark verbreitert, und unter der Fahrbahn entsteht ein begehbarer Werkleitungskanal. Neben der Optimierung der Verkehrssituation schafft der neugestaltete Plessurübergang auch einen städtebaulichen Mehrwert vor dem historischen Hintergrund der Altstadt.