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Wie erkennt man Lügen? Wie wird aus einem Verdacht ein belastbares Beweismittel? Und welche Rolle spielt die Psychologie in der Zeugenbefragung? Mit genau diesen Fragen beschäftigten sich die Teilnehmenden des Kurses Einvernahmetechnik/-psychologie, welcher ein Bestandteil des Basis Weiterbildungsprogramms ist.

Fundiertes Wissen trifft auf praktische Anwendung

Den Auftakt zur Weiterbildung bildete ein E-Learning zur Einvernahme- und Aussagepsychologie, das individuell am Arbeitsplatz absolviert wurde. In rund vier Stunden eigneten sich die Teilnehmenden theoretische Grundlagen an – von kognitiven Belastungen während der Aussage bis hin zu typischen Täuschungsindikatoren. Dieses Wissen war Voraussetzung für die Teilnahme am Workshop und schuf die Basis für einen gemeinsamen fachlichen Austausch.

Polizistin sitzt vor dem Bildschirm, welcher in der Tiefenunschärfe zu sehen ist.

Intensive Workshop-Tage

Nach einer kurzen Begrüssung und einem inhaltlichen Einstieg standen praxisorientierte Workshops zu Indizien und Beweisen sowie zur strategischen Nutzung von Beweismitteln (SNB) auf dem Programm. In realitätsnahen Fallbeispielen analysierten die Teilnehmenden verschiedene Befragungsszenarien und reflektierten ihr eigenes Vorgehen – stets unter dem Blickwinkel: Wie lässt sich mit psychologischen Mitteln die Wahrheit herausarbeiten?

Der zweite Tag begann mit einem Blick in die juristischen Grundlagen der Zeugeneinvernahme, gefolgt von einer intensiven Auseinandersetzung mit der Lügenforschung. In lebendigen Gruppenarbeiten und Rollenspielen übten die Teilnehmenden den Umgang mit Beschuldigten, Zeugen und Auskunftspersonen – und stellten sich abschliessend einer realitätsnahen „Finalen Übung“, bei der das Erlernte unter Beweis gestellt wurde.

Blick über die Schulter eines Polizisten, der ein Dokument unterschreibt.

Mehr als nur Theorie – echte Kompetenz für den Polizeialltag

Was diese Weiterbildung besonders machte, war die enge Verzahnung von Theorie, Praxis und Reflexion. Die Teilnehmenden gingen nicht nur mit neuen fachlichen Impulsen nach Hause, sondern auch mit einem geschärften Blick für zwischenmenschliche Dynamiken, Täuschungsversuche und die Wirkung der eigenen Fragetechnik.

Ob bei der Befragung eines Verdächtigen oder in der rechtssicheren Dokumentation von Zeugenaussagen – die vermittelten Inhalte dieser Weiterbildung leisten einen direkten Beitrag zur Qualität polizeilicher Arbeit, was im Einklang mit den Zielen der HRM Strategie 2023–2033 steht.

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