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Die zahlreichen Sonnenstunden und teilweise hochsommerlichen Temperaturen im September machten insbesondere bei den Schweizer Gästen Lust auf die Berge. Kantonsweit konnte im Berichtsmonat die Tourismusbranche über 4 Prozent mehr Logiernächte als im Vorjahr und 2.4% mehr Übernachtungen als im Mittel der letzten fünf Jahre zählen. Dies und die im Oktober durch BAK Economics publizierten Prognosewerte für den Schweizer und Bündner Tourismus zeichnen einen positiven Ausblick auf die kommenden Monate in der Beherbergungsbranche.

Im September 2023 besuchten wieder mehr Schweizer Gäste die Bündner Berge als noch im Vorjahr. Die Gegenüberstellung mit den sehr erfreulichen Zahlen aus den Pandemiejahren ergibt bei den Übernachtungen der Schweizer Gäste ein Minus von 4 Prozent zum 5-Jahresmittel (2018-2022). Nebst den Rückkehrern aus den asiatischen Fernmärkten haben auch viele italienische Gäste im September in Graubünden logiert. Regional und im direkten Vergleich der Bündner Tourismusdestinationen zeichnet sich wiederum ein differenziertes Bild ab. So konnte die Destination Chur ihren Wachstumspfad fortschreiten, auch das Val Surses und das Valposchiavo verzeichneten ein solides Monatsergebnis; wohl spielte nebst dem Sommerwetter in diesen Regionen auch die hohe Nachfrage seitens der Bahntouristik eine gewichtige Rolle. Weiter blicken die Lenzerheide sowie die Destinationen Prättigau und Viamala sowie weite Teile des Engadins auf ein gutes Geschäft im Monat September zurück.

Schweizweit schlägt sich der rückläufige Inlandtourismus und die insbesondere wieder erstarkten Frequenzen mit den Fernmärkten in den Zahlen nieder. Profitieren davon können bekannterweise die Innerschweiz, das Berner Oberland aber auch die internationalen Touristenorte im Wallis. Landesweit legte der Schweizer Tourismus im September um 7.5 Prozent zum Vorjahr und fast zwanzig Prozent im Vergleich zum arg von der Pandemie geprägten Fünfjahresmittel zu.

Prognosen für den Bündner und den Schweizer Tourismus

Erfreulich zeigen sich die Prognosen für den Bündner Tourismus, welche die BAK Economics im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) halbjährlich erstellt. Die aktuellen Aussichten beschreiben ein Wachstum bei den modellierten Übernachtungszahlen für die kommende Wintersaison 2023/24. Im Vergleich zum letzten Winter wird eine Zunahme der Logiernächte um 3% in Graubünden erwartet. Dieser Prognosewert liegt über den zusammengefassten Zahlen für den gesamten alpinen Raum der Schweiz (Plus 0.5%). Ebenfalls ein leichtes Plus von 1.7% soll im Sommer 2024 im Kanton Graubünden erreicht werden, was den diesjährigen, bereits im Vorfeld erwarteten Rückgang wiederum etwas relativiert.

Nach Kalenderjahr zusammengefasst zeigen die Prognosen, dass der Bündner Tourismus gestärkt aus den pandemiebedingten Veränderungen beim Reiseverhalten hervorgeht. Die Messgrösse von rund 5.5 Millionen bei der Summe der jährlichen Logiernächte kann für die kommenden drei Jahre als realistisches Ziel der Beherbergungsbranche betrachtet werden. Anzumerken gilt, dass die Aussichten auf die kommenden Jahre sich im Rahmen der starken touristischen Jahre aus der Zeit vor der fortlaufenden Entwertung des Eurowechselkurses bewegen.

Schweizweit zeigt die Prognose, dass die Übernachtungszahlen der Schweizer Gäste weiterhin rückläufig sind, im kommenden Winter wird ein landesweiter Rückgang von über 2 Prozent bei den inländischen Gästen erwartet, dieser wird jedoch vom Plus 3.4 % bei den internationalen Gästen kompensiert. Überdurchschnittlich legen zukünftig auch weiterhin die Fernmärkte zu. Doch auch der für Graubünden anteilsmässig wichtige Herkunftsmarkt «Deutschland» soll im Vergleich zum Vorwinter in der Wintersaison 2023/24 um rund 2% zulegen (gesamtschweizerische Betrachtungsweise).

 

Datenblatt Beherbergungsstatistik: Monatsdaten September

BAK Tourismusprognosen Oktober 2023: BAK online Bericht

Weitere Daten: Beherbergungsstatistik (gr.ch)

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