20. Oktober - 21. Dezember 2025
Kantonsbibliothek Graubünden, Chur
Bevor Bücher ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bereits gebunden im Handel erschienen, wurden sie meist ungebunden verkauft und erst beim Buchbinder vor Ort mit einem Einband versehen. Dabei spielte das Buntpapier eine zentrale Rolle: kunstvoll verzierte Papiere, die als dekoratives Element selbst schlichte Einbände veredelten und das Buch zu einem persönlichen, oft repräsentativen Objekt machten. Ob marmoriert, gekämmt, gesprenkelt oder bedruckt, Buntpapiere prägten die europäische Buchästhetik vom späten 17. bis ins 19. Jahrhundert massgeblich. Sie zeugen von grosser handwerklicher Vielfalt und gestalterischer Fantasie und erzählen dabei auch Geschichten über Geschmack, Mode und Materialverfügbarkeit ihrer Zeit.
Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl historischer Bucheinbände aus den Beständen des Staatsarchivs Graubünden und der Kantonsbibliothek Graubünden. Sie gibt Einblick in die farbenfrohe Welt der Buntpapiere und zeigt verschiedene Herstellungstechniken und Verwendungsformen.
Führungen
Führungen können durch Kontaktaufnahme mit dem Kurator Martin Heeb organisiert werden (E-mail: martin.heeb@sag.gr.ch)