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Nach der teilweise realisierten Zusammenlegung von kantonalen Verwaltungseinheiten in den Regionen soll eine Standortkonzentration auch in Chur erfolgen. Angesichts der über 40 auf dem ganzen Stadtgebiet verstreuten Standorte ist hier das Optimierungspotential am grössten. Die Bündner Regierung empfiehlt deshalb dem Grossen Rat, den überwiegenden Teil der in Chur tätigen Kantonsverwaltung in einem Neubau auf dem ehemaligen Kasernenareal zusammenzufassen. Die Regierung hat den entsprechenden Botschaftsbericht zur Immobilienstrategie des Kantons und deren Umsetzung beim Standort Chur verabschiedet.

Die kantonale Immobilienstrategie zielt auf eine Optimierung des Immobilienportfolios und des Flächenbedarfs, insbesondere durch das Zusammenführen einzelner Verwaltungseinheiten in regionalen Zentren. Letztlich soll auch eine nachhaltige Senkung der Raumkosten erreicht werden. Verschiedene Massnahmen dienen dazu, Flächen zu reduzieren, den Energieverbrauch zu senken, die Zusammenarbeit der Verwaltung zu verbessern, flexibler in der Aufgabenerledigung zu werden und somit den Kunden einen höheren Nutzen zu bieten.
Mit dem Projekt "sinergia" will der Kanton einen Grossteil der dezentral über das ganze Stadtgebiet verstreut untergebrachten Verwaltung in einem neu zu erstellenden Verwaltungsgebäude für rund 725 Arbeitsplätze auf dem Kasernenareal neben der Kantonspolizei und dem Strassenverkehrsamt zusammenfassen. Die nicht mehr benötigten kantonseigenen Liegenschaften würden schrittweise veräussert und die restlichen Mietverhältnisse sukzessive aufgelöst. Die Regierung rechnet bei einer Nettoinvestition von rund 50 Mio. Franken nebst betrieblichen Vorteilen mit jährlichen Einsparungen von 1,8 bis 2,2 Mio. Franken.
Alternativ dazu zeigt eine zweite Variante eine denkbare Umsetzung der Strategie in modularen, nach Prioritäten gegliederten Schritten. Mit dieser Vorgehensweise könnten frühestens in 15 Jahren die anvisierten Immobilienziele ebenfalls vollständig erfüllt werden, jedoch unter Einsatz eines erheblich höheren Gesamtpreises. In einer dritten Umsetzungsvariante werden schliesslich Lösungen präsentiert, die Verwaltung durch einzelne Zusammenlegungen in eigenen und gemieteten Bauten betrieblich zu optimieren und die entsprechenden Gebäude auch energetisch zu verbessern. Die hohe Anzahl an Standorten liesse sich allerdings nur in bescheidenem Rahmen reduzieren und das Ziel einer markanten Flächenreduktion, verbunden mit der entsprechenden Kosteneinsparung, wäre mit dieser Variante nicht erreichbar.

Regierung will Projekt "sinergia" vorantreiben
Die Regierung ist deshalb von den Vorteilen des Projekts "sinergia" überzeugt und beabsichtigt, dessen Umsetzung voranzutreiben. Eine positive Beurteilung der Umsetzungsvariante "sinergia" durch den Grossen Rat in der kommenden Dezembersession vorausgesetzt, wird als nächster Schritt die Ausschreibung eines Planungswettbewerbs erfolgen. Als frühester Zeitpunkt für den Bezug des neuen Verwaltungsgebäudes wäre Ende 2014 möglich. Der Grundsatzentscheid über das weitere Vorgehen liegt nun aber zunächst beim Grossen Rat.

Auskunftspersonen:
- Regierungsrat Stefan Engler, Vorsteher Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement, Tel. 081 257 36 01
- Markus Dünner, Kantonsbaumeister, Hochbauamt, Tel. 081 257 36 31

Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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