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Ein Jahr nach Abschluss der Aussenrestaurierung des Grauen Hauses in Chur erscheint ein Architekturführer über den Sitz der Bündner Regierung. Die ab sofort im Buchhandel erhältliche Publikation 'Das neue Gebäu' in Chur ist die erste Nummer einer von der kantonalen Denkmalpflege neu initiierten Reihe zu Bündner Baudenkmälern.

Das ehemalige Herrenhaus an der Reichsgasse in Chur dient seit der Kantonsgründung im Jahr 1803 als Regierungssitz. Erbaut wurde das Neue Gebäu 1752 vom Offizier Andreas von Salis, einem Nachkommen der von Salis aus Soglio. Er setzte damit zusammen mit dem Alten Gebäu seines Vetters Peter von Salis den urbanen Kontrapunkt zur Reihe der ländlichen Salis-Bauten des 18. Jahrhunderts. Mit seiner standesbewusst im Innern reichen, aber gegen aussen schlichten Erscheinung ist das Neue Gebäu beispielhaft für die damalige Bündner Oberschicht. Heute gilt Das Neue Gebäu zweifellos als einer der bedeutendsten Bauten aus der Zeit des Rokoko auf Bündner Boden.

Die im vergangenen Jahr vorgenommen Aussenrestaurierung gab der Kantonalen Denkmalpflege Anlass, eine Publikation über das Gebäude in Angriff zu nehmen. Der neue Architekturführer stellt die verschiedenen, sehenswerten Räumlichkeiten des Gebäudes in Wort und Bild vor. Präsentiert wird auch der Regierungssaal im zweiten Stock des Gebäudes, der bis 1878 auch dem Grossen Rat als Tagungssaal diente. Die Publikation umfasst insgesamt 40 Seiten. Die Bündner Regierung hat die Herausgabe der Publikation mit Mitteln aus dem Lotteriefonds unterstützt.

Sachkundiges Autorenteam
Für die Erarbeitung des Inhalts konnte ein sachkundiges Autorenteam gewonnen werden: Mitgewirkt haben Ursula Jecklin, Diego Giovanoli und Marcus Casutt. Die Historikerin Dr. phil. Ursula Jecklin war von 1977 bis 2006 Leiterin des Stadtarchivs Chur. Sie verfasste verschiedene Publikationen zur Churer Stadtgeschichte und zur Frauen- und Geschlechtergeschichte Graubündens. Diego Giovanoli, der während vieler Jahre Mitarbeiter der Denkmalpflege Graubünden war, wirkt seit 2001 als freischaffender Forscher und Publizist und hat zahlreiche Veröffentlichungen über historische Siedlungen und Bauten in Graubünden verfasst. Der Kunsthistoriker lic. phil. Marcus Casutt ist Denkmalpfleger des Kantons Graubünden.

Erste Nummer der neuen Reihe zu Bündner Baudenkmälern
Der Architekturführer "Das Neue Gebäu" in Chur ist die erste Nummer einer von der Denkmalpflege Graubünden neu initiierten Reihe zu Bündner Baudenkmälern. Im kleinen Format des handlichen Führers bietet sich die Möglichkeit besondere Bauwerke des Kantons monographisch vorzustellen. Die in loser Folge geplanten Publikationen wenden sich an die einheimische Bevölkerung aber auch an Gäste des Kantons.
Der neue Architekturführer kann ab sofort bei der Denkmalpflege oder im Buchhandel zum Preis von Fr. 9.- bezogen werden.

Marcus Casutt, Diego Giovanoli, Ursula Jecklin: Das Neue Gebäu in Chur. Das Regierungsgebäude des Kantons Graubünden, genannt "Graues Haus", Chur 2010, ISBN: 978-3-9523369-7-7.

Auskunftsperson:
Marcus Casutt, Kantonaler Denkmalpfleger, Tel. 081 257 27 91


Gremium: Amt für Kultur
Quelle: dt Amt für Kultur
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