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Die grossrätliche Kommission für Bildung und Kultur hat die Botschaft der Regierung zur Auflösung des Konkordats betreffend die Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft in Zollikofen im Kanton Bern vorberaten und unterstützt den Antrag der Regierung.

Die Kommission für Bildung und Kultur (KBK) hat an ihrer letzten Sitzung unter dem Vorsitz von Grossrätin Sandra Locher Benguerel und im Beisein von Regierungsrat Hansjörg Trachsel einstimmig beschlossen, dem Grossen Rat die Auflösung des Konkordats betreffend die Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft in Zollikofen (SHL) zu beantragen.
 
Die SHL besteht bereits seit 1967 und wird im Rahmen eines Konkordates von allen Schweizer Kantonen getragen. Aufgrund bildungssystematischer Gründe haben verschiedene Kantone die Auflösung des Konkordats und die vollständige Integration der SHL in die Berner Fachhochschule beantragt. In der Folge haben der Kanton Bern und die SHL eine Kantonalisierungsvereinbarung abgeschlossen, welche im November 2009 vom Konkordatsrat genehmigt wurde, und der Grosse Rat des Kantons Bern hat der Übernahme der SHL ebenfalls zugestimmt.
 
Die SHL ist ein Ausbildungszentrum für Kaderleute im Agrar-, Forst- und Lebensmitteltechnologiebereich und bietet entsprechende Bachelor-Studiengänge an, mit der Möglichkeit, diese mit einem Master-Studium zu ergänzen. Mit der Übernahme der SHL durch den Kanton Bern kann verhindert werden, dass der SHL durch den drohenden Austritt verschiedener Kantone Schaden entstünde und für eben diese Übernahme ist notwendig, dass alle Kantone der Aufhebung des Konkordats zustimmen. Die KBK hat sich von der Sinnhaftigkeit und dem Nutzen für den Kanton Graubünden von diesem Vorgehen überzeugen können und steht einstimmig hinter der Aufhebung des Konkordates. Entsprechend wird sie dies dem Grossen Rat, welcher dieses Geschäft in der Aprilsession 2011 behandelt, auch empfehlen.

Für Bündnerinnen und Bündner bedeutet dies, dass mit der SHL in Zollikofen weiterhin ein qualitativ guter Ausbildungsplatz für Agronomie, Forstwirtschaft und Lebensmitteltechnologie besteht, was nicht zuletzt wieder für die Bündner Land- und Forstwirtschaft gewinnbringend ist. Immerhin besuchten im Jahr 2009 26 Studierende aus dem Kanton Graubünden die SHL. Mit der Übernahme der SHL durch den Kanton Bern spart der Kanton Graubünden zudem auch Geld, da er inskünftig nach der bundesrechtlichen Regelung noch jährlich 26 000 Franken pro Studentin oder Student bezahlen muss und nicht mehr die nach Konkordat geltende Finanzierungspauschale von 38 300 Franken pro Kopf und Jahr entrichten muss.


Auskunftsperson:
Kommissionspräsidentin Sandra Locher Benguerel, Tel. 079 658 13 53


Gremium: Kommission für Bildung und Kultur
Quelle: dt Kommission für Bildung und Kultur
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