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Per Ende 2011 zählte der Kanton Graubünden 193 388 ständige Einwohner, 767 mehr als ein Jahr zuvor. Das leichte Wachstum ist ausschliesslich auf die Zunahme der ausländischen Wohnbevölkerung zurückzuführen. Daneben verzeichnet Graubünden erstmals nach sieben Jahren auch wieder einen positiven Geburtensaldo.

Stagnierende Schweizer Wohnbevölkerung, wachsende Anzahl Ausländer
Die ständige Bevölkerung Graubündens ist im letzten Jahr um 0,4 % auf 193 388 Einwohner angewachsen. Die Wachstumsrate bewegt sich so exakt auf Vorjahresniveau und etwa im Mittel der letzten Jahre. In der Schweiz (Wachstum um 1,1 %) entwickelte sich die Bevölkerung auch 2011 dynamischer.

Während die Schweizer Wohnbevölkerung Graubündens im letzten Jahr wiederum stagnierte, stieg die Anzahl der Einwohner mit ausländischer Staatsbürgerschaft um 2,4 % auf 32 884 Einwohner an. Dies entspricht einer Ausländerquote von 17,0 % (Schweiz: 22,8 %). Den grössten Anteil an der ausländischen Bevölkerung im Kanton halten neu die Portugiesen (24,7 %), welche durch starken Zuwachs 2011 die nur mehr schwach gewachsene Gruppe der deutschen Staatsbürger auf den zweiten Platz verdrängten. Danach folgen wie in den Vorjahren die Bevölkerungsgruppen aus Italien, Serbien und Österreich.

Grössere regionale Unterschiede vor allem im langjährigen Vergleich
Innerhalb Graubündens verläuft die Bevölkerungsentwicklung uneinheitlich; am meisten Bevölkerung dazugewonnen haben 2011 die Regionen Mesolcina (+1,9 %) und Poschiavo (+1,6 %) sowie das Oberengadin (+1,1 %). Die grössten prozentualen Verluste haben das Val Müstair (-2,5 %) sowie die Regionen Bregaglia (-1,1 %) und Mittelbünden (-0,8 %) erlitten.

Ständige Wohnbevölkerung am 31.12.2011 nach Regionen
Grafik 01
Quelle: BFS (STATPOP 2011)

Über einen längeren Zeitraum betrachtet ist die Wohnbevölkerung in Graubünden seit 2001 um insgesamt 4,4 % gewachsen (Schweiz: 9,6 %). Im nördlichen Teil des Kantons, im Ober- und Unterengadin sowie in der Mesolcina sind dabei die grössten Zunahmen zu verzeichnen, während die Hälfte der Regionen an Bevölkerung einbüsste.

Veränderung der Ständigen Wohnbevölkerung nach Regionen, 2001 - 2011
Grafik 2
Quelle: BFS (ESPOP 2001/STATPOP 2011)

Immer mehr Bündner leben in grösseren Gemeinden
57,3 % aller Bündner Gemeinden zählten 2011 weniger als 500 Einwohner; in diesen kleineren Gemeinden leben insgesamt aber nur noch 11,4 % der ständigen Wohnbevölkerung. Der Konzentrationsprozess auf die grösseren Gemeinden setzt sich fort.
Tabelle
Quelle: BFS (STATPOP 2011)

Mehr Geburten als Todesfälle
2011 übersteigt die Anzahl Bündner Lebendgeburten (1724) zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder die Anzahl Todesfälle (1614), und dies gleich noch deutlich. Der allgemeinen Bevölkerungsentwicklung und vor allem der steigenden Einwanderung folgend, findet der leichte Trend zu mehr Geburten auch in Graubünden seine Fortsetzung, wenn auch im interkantonalen Vergleich auf eher tiefem Niveau.

Jedes fünfte neugeborene Kind besitzt in Graubünden eine ausländische Staatsangehörigkeit, während der Ausländeranteil bei den Verstorbenen bei tiefen 6,5 % liegt – die stärkere Einwanderung der letzten Jahre sorgt für eine demographische Verjüngung der Gesellschaft.

Der Anteil nichtehelicher Geburten liegt im Kanton mit rund 19 % im Rahmen des Vorjahres. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich diese Quote gleichwohl fast verdoppelt, liegt aber wie in der ganzen Schweiz noch immer weit unter dem Durchschnitt der Europäischen Union (2010: 37 %).

Weiter wurden in Graubünden im letzten Jahr 1018 Ehen geschlossen und 6 eingetragene Partnerschaften registriert.


Ausführliche Resultate der Bevölkerungsstatistik sind auf der Homepage des Amtes für Wirtschaft und Tourismus unter www.awt.gr.ch/statistik aufgeschaltet.


Auskunftsperson:
Patrick Casanova, Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden (AWT), Tel. 081 257 23 74


Gremium: Amt für Wirtschaft und Tourismus
Quelle: dt Amt für Wirtschaft und Tourismus
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