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Primarlehrerinnen und Primarlehrer können sich von 2013 bis 2016 an der Pädagogischen Hochschule Graubünden berufsbegleitend für die Sekundarstufe I ausbilden lassen. Die Bündner Regierung hat einem entsprechenden Auftrag zugestimmt. Im Weiteren hat sie einen Bericht zu Mobilität und Verkehr zur Kenntnis genommen.

Neu berufsbegleitende Ausbildung für Sekundarstufe I an der PHGR
Primarlehrpersonen aus Graubünden sollen an der Pädagogischen Hochschule Graubünden (PHGR) in Chur berufsbegleitend das Lehrdiplom für die Sekundarstufe I erlangen können. Die PHGR wurde von der Regierung beauftragt, die berufsbegleitende Nachqualifikation im Herbst 2013 (Studiengang 2013-2016) in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Zürich anzubieten. Das Konzept dazu wurde vom Hochschulrat der PHGR bereits genehmigt. Für den dreijährigen Studiengang wird bei 20 Auszubildenden mit Gesamtkosten von rund 1,83 Mio. Franken gerechnet. Bei nachgewiesenem Bedarf kann im Herbst 2016 mit einem neuen Studiengang begonnen werden.
Schon seit mehreren Jahren stellen Bündner Schulgemeinden fest, dass es ausgesprochen schwierig ist, reglementskonform ausgebildete Lehrpersonen für die Sekundarstufe I zu finden. Es werden deshalb vermehrt Lehrpersonen mit einem Lehrdiplom für die Primarstufe auf der Sekundarstufe I eingestellt. Das Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien (BASS) in Bern stellte im Jahr 2010 fest, dass beim Sprachunterricht auf der Oberstufe je nach Sprachgebiet bis 45 Prozent der Lehrpersonen ohne entsprechende Ausbildung tätig waren und dass für die Oberstufe (Sek und Real) bis 90 Prozent der Schulgemeinden Schwierigkeiten bei der Suche nach adäquat ausgebildeten Lehrpersonen bekundeten. Diese Situation hat sich unterdessen weiter verschärft. Es besteht ein innerkantonales Bedürfnis und – im Hinblick auf die Unterrichtsqualität – auch die Notwendigkeit, an der PHGR von 2013 bis 2016 den neuen Ausbildungsgang durchzuführen.

Mobilitätsbericht bildet Basis für künftige Verkehrsplanung
Die Verkehrssituation im Kanton Graubünden ist weiter zu verbessern. Handlungsbedarf zeigt die statistische Erhebung "Mikrozensus Mobilität und Verkehr" des Bundes, die alle fünf Jahre durchgeführt wird und aufgrund von Befragungen an einem Stichtag Auskunft über das Verkehrsverhalten der Schweizer Bevölkerung gibt. Nach 2000 und 2005 hat sich der Kanton Graubünden auch 2010 an der repräsentativen Studie beteiligt. Die Bündner Regierung hat den daraus hervorgegangenen Bericht zur Mobilität in Graubünden zur Kenntnis genommen und ihn als eine Grundlage für die künftigen kantonalen Planungstätigkeiten erklärt.
Die Ziele sind: die Förderung umweltschonender Gütertransporte per Bahn, die Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Personenverkehrs, die Förderung des Langsamverkehrs sowie ein Monitoring zum Mobilitäts- und Verkehrsverhalten. Im Weiteren gilt es, die langfristige Erreichbarkeit Graubündens zu verbessern, das heisst: optimale Einbindung Graubündens in das nationale Bahnnetz und Verbesserung der internationalen Verbindungen (ICE/TGV). Innerhalb des Kantons sind zudem leistungsfähige Verbindungen zu sichern. Es ist ein attraktiver Regionalverkehr mit guten Anschlüssen an den Fernverkehr zu gewährleisten.
Zum Mobilitätsverhalten der Bündnerinnen und Bündner zeigt der Bericht interessante Details: Aus den Ergebnissen des Mikrozensus 2010 geht unter anderem hervor, dass die Bündner Bevölkerung pro Tag 36 Kilometer zurücklegt (ohne Auslandreisen) und hierfür 90 Minuten unterwegs ist. Der grösste Anteil entfällt mit 42 Prozent der zurückgelegten Strecken auf den Freizeitverkehr. Der Pendlerverkehr (Arbeit und Ausbildung) ist mit 28 Prozent dagegen bedeutend geringer. Mit einem Anteil von 68 Prozent – gemessen an der zurückgelegten Distanz – ist der motorisierte Individualverkehr mit Abstand der wichtigste Verkehrsträger, gefolgt vom öffentlichen Verkehr (22 Prozent), vom Langsamverkehr (9 Prozent) und anderen Verkehrsmitteln. Dies erstaunt nicht, besitzen doch 81 Prozent der Bündner Haushalte mindestens ein Auto. Interessant ist aber das Ergebnis, dass 2010 im Vergleich zum Jahr 2000 weniger junge Erwachsene den Führerschein erworben haben und sich das Mobilitätsverhalten der Bündner Bevölkerung nicht stark von demjenigen der übrigen Schweizerinnen und Schweizer unterscheidet.


Aus Gemeinden und Regionen 
  • Cumbel: Die von der Gemeinde Cumbel am 20. April 2012 beschlossene Gesamtrevision der Ortsplanung wird mit Korrekturen und Anweisungen genehmigt. Die Gesamtrevision beinhaltet ein neues Baugesetz sowie die Überarbeitung sämtlicher Nutzungspläne. 
  • Disentis/Mustér: Die von der Gemeinde Disentis/Mustér am 11. März 2012 beschlossene Teilrevision der Ortsplanung wird zu Teilen genehmigt. Die Gemeinde beabsichtigt mit einer Baugesetzesrevision, dass in der Campingzone auch permanente Holzunterkünfte erstellt werden dürfen. Die entsprechenden Bestimmungen wurden an die Gemeinde zur Überarbeitung zurückgewiesen. Über die Spezialzone Disentiserhof wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. 
  • Trin: An den Kosten zur Wiederherstellung der Waldfläche im Gebiet "Runca/Munt Sura" auf Gemeindegebiet von Trin in Folge des Waldbrandes vom 29. April 2010 beteiligt sich der Kanton insgesamt mit 955 052 Franken. Die ersten Massnahmen zur Wiederherstellung der Brandfläche wurden 2010 und 2011 ausgeführt. Im Rahmen einer zweiten und dritten Etappe werden die Arbeiten fortgesetzt. Diese beinhalten insbesondere die Erstellung von temporären Lawinenverbauungen und Begehungswege sowie Zwangsnutzungen, Aufforstungen, Jungwaldpflege und Wildschutzmassnahmen. 
  • Chur: Das im Auftrag der Stadt Chur vom Amt für Wald und Naturgefahren eingereichte Projekt "Instandstellung Erschliessung Fülian" wird genehmigt. An die Kosten wird ein Beitrag von höchstens 97 500 Franken zugesichert. 
  • Val Müstair: Die Teilrevision der Verfassung der Gemeinde Val Müstair vom 27. Juni 2012 bzw. 12. August 2012 wird genehmigt.
 
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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