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Der Kantonale Wettbewerbsindikator zeigt die relative Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft der 26 Schweizer Kantone. Graubünden schneidet gemäss der kürzlich veröffentlichten UBS-Studie auf einem der hintersten Ränge ab. Die Bündner Regierung betrachtet dieses Ergebnis differenziert. Die wichtigsten Bündner Wirtschaftsräume sind durchaus konkurrenzfähig. 

Gemäss dem Global Competitiveness Report 2012-2013 des World Economic Forum (WEF) ist die Schweizer Volkswirtschaft die wettbewerbsfähigste von über 100 Ländern weltweit. Innerhalb der Schweiz hat die UBS die relative Wettbewerbsfähigkeit der Kantone unter sich anhand von zehn Kriterien aus den Bereichen Staat, Bevölkerung, Standort, Unternehmen und Wirtschaftsstruktur untersucht. Anhand dieses Wettbewerbsindikators liegt Graubünden in der Gesamtwertung auf Platz 23 von 26 Plätzen, vor den Kantonen Wallis, Uri und Jura.

Auf Rang 3 schafft es Graubünden bezüglich der Finanzeffizienz, welche eine effiziente staatliche Leistungserbringung und ein attraktives Umfeld für Unternehmen beinhaltet. Ebenfalls Rang 3 erhält Graubünden bezüglich des Finanzspielraums. Im Mittelfeld liegt Graubünden hinsichtlich des Kostenumfelds. Den letzten Platz belegt Graubünden bei den Kriterien Erreichbarkeit und Einzugsgebiet und einen der letzten Plätze bezüglich Innovation, Dynamik und Diversifikation.

In die Studie sind individuelle Voraussetzungen, die das Wachstumspotenzial einschränken, nicht eingeflossen, wie beispielsweise geografische oder historische Gegebenheiten. Diese sind bei der Interpretation der Studie zu berücksichtigen. Graubünden deckt geographisch rund einen Sechstel der Schweiz ab. Stellt man nicht den gesamten Kanton, sondern wichtige Bündner Wirtschaftsräume wie das Bündner Rheintal oder das vordere Prättigau ins Verhältnis zu den anderen Kantonen, schneidet Graubünden gerade bezüglich Erreichbarkeit und Einzugsgebiet, aber auch bezüglich Dynamik und Diversifikation besser ab. Positiv zu vermerken ist ebenfalls, dass Graubünden eine hohe Ausbildungsbereitschaft in der dualen beruflichen Grundbildung ausweist. Nur rund zwei Prozent der Schulabgängerinnen und Schulabgänger haben am Ende ihrer Volksschulzeit keine Anschlusslösung. Zudem verzeichnet Graubünden eine überdurchschnittliche Berufsmaturitätsquote (BM-Quote CH 2011: 13,2 %, BM-Quote GR: 16,1 %). Neben anderen Faktoren resultiert aus dieser Bildungsinvestition ins Humankapital eine tiefe (Jugend-)Arbeitslosenquote.

Insofern ist das Ergebnis der Studie aus Sicht der Regierung zu relativieren. Aber es zeigt dennoch deutlich, dass Graubünden weiterhin Anstrengungen unternehmen muss, um im Wettbewerb unter den Kantonen mithalten zu können. 


Auskunftsperson:
Regierungspräsident Hansjörg Trachsel, Vorsteher Departement für Volkswirtschaft und Soziales, Tel. 081 257 23 01


Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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