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Vom 28. April bis zum 28. Mai 2014 macht die Wanderausstellung "Alpen unter Strom" der Sektion Archive der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) in Chur Station. Das Staatsarchiv Graubünden hat die Schautafeln der Ausstellung mit Bündner Exponaten ergänzt und ein Begleitprogramm mit "Zeitzeugen" zusammengestellt, die aus ihrer Sicht über Aspekte der jüngsten Bündner Stromgeschichte berichten werden (Reto Mengiardi, Gino Romegialli, Kaspar Schuler und Peter Lüthi).

Reichlich vorhandenes Wasser und grosse Gefälle schaffen im Alpenraum ideale Voraussetzungen für die Produktion von elektrischem Strom. Stauseen, Kraftwerke und Fernleitungen haben die alpine Landschaft seit rund 100 Jahren sichtbar industrialisiert und die Strombranche trägt einen gewichtigen Teil zur Wertschöpfung in der alpinen Ökonomie bei. Wie überall, so haben sich auch in den Alpen die Lebensbedingungen durch die Verfügbarkeit von elektrischer Energie grundlegend verändert.

Die Archive der Arge Alp verfügen über eine reichhaltige Überlieferung zur Geschichte des Stroms. Auf dieser Grundlage umfasst die Ausstellung "Alpen unter Strom" zehn Themenblöcke, die das Leitmotiv in unterschiedlichen Perspektiven aufgreifen. Planung und Bau von Kraftwerken in bis anhin unbekannten Dimensionen, Initiativen zum Stromtransport, die frühe Elektrifizierung der Bahnen und der Stromexport in die Zentren, wo er unter anderem für die Strassenbeleuchtungen zum Einsatz kam, werden in den Blick genommen. Auch die Schattenseiten des Fortschritts kommen zur Sprache: Der Einsatz von Zwangsarbeitern oder die ökologischen Beeinträchtigungen der Alpenlandschaften durch die Stromproduktion. Der Bündner Beitrag erinnert unter dem Titel "Gerettete Landschaften oder verhinderte Kraftwerke" an zwei nicht realisierte grosse Kraftwerksprojekte (Rheinwald und Silsersee).

Vor dem Hintergrund aktueller Überlegungen zur Erzeugung erneuerbarer Energie lädt die Ausstellung zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit der industriellen Nutzung alpiner Gewässer ein und regt zum Nachdenken über den Stellenwert der elektrischen Energie an – im Alpenraum und darüber hinaus.

Öffnungszeiten
Stadtgalerie Chur, im Rathaus, Poststrasse 33
28. April bis 28. Mai 2014
Dienstag bis Freitag 16 bis 19 Uhr
Samstag und Sonntag 10 bis 16 Uhr

Vernissage
Montag, 28. April 2014, 18 Uhr, mit Beiträgen von Regierungsrat Martin Jäger, Staatsarchivar Reto Weiss und Jürg Simonett, Direktor des Rätischen Museums 

Begleitprogramm mit Zeitzeugen zur Geschichte des Alpenstroms
Mittwoch, 7. Mai 2014, 19 Uhr: Carte Blanche für alt Regierungsrat Dr. Reto Mengiardi (Stromwirtschaft und Staat)
Dienstag, 13. Mai 2014, 19 Uhr: Carte Blanche für dipl. El-Ing. ETH Gino Romegialli (Digitalisierung und Kraftwerkstechnik)
Donnerstag, 22. Mai 2014, 19 Uhr: Carte Blanche für Kaspar Schuler und Peter Lüthi (Landschaftsschutz und Politik) 
 

Beilagen:
Programm und Flyer "Alpen unter Strom"
Weitere Informationen zur Ausstellung:
http://www.alpen-unter-strom.eu  
Informationen zu den Archivbeständen der Arge-Alp-Mitglieder:
http://www.archive-argealp.de  


Auskunftsperson:
Reto Weiss, Staatsarchivar Graubünden, Tel. 081 257 28 01, E-Mail Reto.Weiss@sag.gr.ch  
 

Gremium: Staatsarchiv Graubünden
Quelle: dt Staatsarchiv Graubünden
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